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Multimedia

Hier für Dich ein paar ausgewählte Bilder:


oder paar kleine Videos: https://www.goldengirlsforum.de/clips/

Biographien

Auch hier im Drop-Down-Menü findest die Wertegänge der Stars.

Auch zu einigen Gaststars und den Harrys-Nest-Darstellern kannst Du hier Dich erkundigen.

Und wie Du bereits weisst, sind die 4 Golden Girls bereits nicht mehr unter uns.

Um sie nicht zu vergessen und so in ewiger Erinnerung zu halten, sind hierfür exclusive Biographien hinterlegt.

Golden Girls und sein „Universum“ ist kult und bleibt auch so, auch dank Deinem Interesse.

~ THANK YOU FOR BEING A FRIEND ! ~


PS: Hier noch ein Käsekuchenrezept:

Für den Mürbeteig:

* 300 gr Mehl
* 1 Ei
* 100 gr Zucker
* 1 Päckchen Vanillin – Zucker
* 200 gr Margarine oder Butter
* Klarsichtfolie
* Mehl zum Ausrollen
* Fett für die Form
Für die Füllung:

* 800 gr Doppelrahm – Frischkäse (70% Fett i.Tr.)
* 150 gr Zucker
* 3 Eier (Klasse 3)
* 1 Päckchen Vanillin – Zucker
* 1 Becher (200 gr) Schlagsahne
* 1 Becher (150 gr) stichfeste saure Sahne
* 2 Tafeln (zu 100 gr) Zartbitter – Schokolade
* 4 Eßlöffel Rum
* 2 Eßlöffel Puderzucker


Zubereitung:

1. Mehl auf ein Backbrett geben. In die Mitte eine Mulde drücken. Ei, Zucker und Vanillin-Zucker hineingeben. Kaltes Fett in Flöckchen darauf verteilen.

2. Mit einem großen Messer durchhacken, damit sich die feuchten und trockenen
Teile verbinden. Dann schnell zu einem glatten Teig kneten. In Folie wickeln und 30 Minuten kühl stellen.

3. Frischkäse, Zucker, Eier und Vanillin- Zucker schaumig schlagen. Von der Sahne
3 EL abnehmen. Restliche Schlagsahne und saure Sahne unterrühren.

4. Schokolade kleinbrechen. Mit den 3 EL Sahne bei schwacher Hitze schmelzen.
Etwas abkühlen lassen.

5. Schokoladenmasse und Rum unter die Frischkäse-Creme rühren.

6. Gut die Hälfte des Mürbeteigs auf leicht bemehlter Fläche auf die Größe
des Springformbodens (26cm) ausrollen.

7. In die gefettete Springform legen. Den restlichen Teig zu einer Rolle formen.
An den Springformrand legen und hoch drücken. Nach Belieben die obere Kante
begradigen.

8. Schokoladen – Käsemasse einfüllen und glattstreichen.

Im vorgeheizten Backofen (E-Herd: 175-200°C / Gas: Stufe 2-3 / Umluft: 160-180°C) 65 – 70 Minuten backen.

9. Auskühlen lassen. Aus der Form nehmen und mit Puderzucker bestäuben. Ergibt
circa 16 Stücke.

Harrys Nest Bios

Dinah Manoff

Dinah Manoff, geboren am 25. Januar 1958 in New York, ist die Tochter der
Schauspielerin Schutze Grant und TV writer Arnold Manoff.
Als Absolvent der kalifornien Schule der Künste spielte sie ihre Eigenschaft Anfang
im klassischen Musicalfilm „Grease“ als Marty, der „Sex-Kitten“ der Pink Ladies.
Sie gewann einen „Tony“ für ihre Rolle in Neil Simons Stück „I Ought to Be in Pictures“ überraschte
mit der Rolle für die Filmversion mit Walter Matthau.
Dinah bekam als erstes die Sitcomrolle als „Ermordete“ vor der Kamera während ihrer Jahre in der
regelmäßig liefenden Serie „Soap“ mit späterem Harrys Nest Mitglied Richard Mulligan.
Im März 1997 wurde sie Mutter (Tochter: Dashiel) und machte weiter, Drehbücher zu schreiben und obendrein spielte
sie weiter in der TV-Kabel-Serie „State of Grace“.
Sie wurde 2002 auch Mutter von Zwillingen, zwei Jungs Oliver und Desi. Sie lebt geschieden von Arthur Mortell.
Dinahs hatte Gastrollen in: Mork & Mindy, Touched By An Angel, Cybill, Lou Grant, Murder, She Wrote, Blossom, George & Leo,
und anderen Serien.
Gute Kritiken erhielt sie als Director zu einigen Episoden in Sister, Sister, Minor Adjustments, Brother’s Keeper, und auch Harrys Nest.
Preise:
1980 Tony Award für hervorragende Leistung einer Schauspielerin in einem Broadway-Spiel–„I Ought to Be in Pictures.“
1993 Dramalogue Award für bester Director–„Telegrams from Heaven.“


Marsha Warfield

Die hoch gepriesende Komödiantin Marsha Warfield wurde am 5. März 1954 in Chicago, Illinois geboren.
Möglicherweise am besten bekannt geworden ist sie durch ihre Rolle als Roz in der Hitsitcom Night Court.
Sie machte ihren Filmanfang 1981 in The Marva Collins Story.
Außerdem wirkte sie in The Richard Pryor Show, Caddyshack II und Doomsday Rock mit.
Außerdem kann sie ganz einfach Humor auch so machen.
Sie machte ihre eigene kurzlebige Talk-Show, The Marsha Warfield Show, 1990.


David Leisure

Während seiner Studententage an der San Diego Landesuniversität, teilte er sein Zimmer mit Robert Heu.
Vor dem Spitzenerfolg mit „Airplane!“ übte er andere Jobs 6 Jahre lang aus. (Nachdem er nach Los Angeles gezogen war.)
Den Rat einer Freundin befolgend, verbrachte er eine Workshop mit TV-Werbung und bald begann sein
Durchbruch in der der Welt des Films.
Er ist bekannt für die Rolle des inveteraten Lügners „Joe Isuzu“ in der Isuzu Automobilwerbungen.
Er hat zahlreiches Gastauftritte, die unten näher stehen.
Er ist ein leidenschaftlicher Golfspieler.
Verheiratet ist er gegenwärtig mit Patricia Bunch (seit 14. Juni 1997).


Paul Provenza

Geboren ist er am 31. Juli 1957 in New York, besuchte die prestigevolle Bronx High School of Science in New York City und die Universität von Pennsylvania, während er Verfasser und Ausführender für eine Komödie der Schule war.
Momentan spielt er Rolle von Pablo Picasso in Steve Martins „Picasso at the Lapin Agile“, der über 20 nordamerikanische Städte durch 1998 bereist.


Richard Mulligan

Ursprünglich wollte Richard Mulligan (1932-2000) Drehbuchautor werden. Doch schließlich stand er selber auf Theaterbühnen und später vor der Kamera. Er spielte in Filmen wie „Die Clique“ (1966), „Die haarsträubende Reise in einem verrückten Bus“ (1976) und der TV-Serie „Soap oder trautes Heim“ (1977). Die Rolle des Burt Campbell brachte dem Darsteller einen Emmy Award ein. Zu sehen war Richard Mulligan außerdem in „Micki + Maude“ (1984), „Zurück aus der Vergangenheit“ (1985), „Abenteuer im Spielzeugland“ (1986), „Lincoln“ (1988) und schließlich „Harry’s Nest“ (1988-95). Seinen letzten Filmauftritt hatte der Schauspieler in „Dog’s Best Friend“ (1997). Richard Mulligan erlag einem Krebsleiden.
(Source : netscape.de)

weiterhin ist bekannt:
mit der Serie „Soap“ (1977) erntete er seinen ersten Emmy Award.
Er ist Bruder des Film-Directors Robert Mulligan.

Verheiratet war er mit :
Rachel Ryan (27 April 1992 – 1993)
Lenore Stevens (1978 – ?)
Joan Hackett (1965 – 1973)
Patricia Jones (1955 – 1960) + 1 Sohn


Park Overall

Bevor sie nach New York zog, spielte sie in einer Kindertheatergruppe. In New York begann dann ihre Karriere auf dem professionellen Weg.
Zahlreiche off-off-Broadway-Produktionen von Spielen wie „The Seagull“ und „The Skin of Our Teeth“ gingen ihr voraus bevor sie als Becky Lou in der Produktion der Hartford Stage Company’s von Sam Shepards „The Tooth of Crime“ bekannt wurde.
Sie machte Broadway Debut als Rowena, eine Prostituierte in Neil Simons „Biloxi Blau“.
Andere gute Filmkritiken erhielt sie in „Vibes“ mit Jeff Goldblum und Cyndi Lauper, „Talk Radio“ directed von Oliver Stone, „Mississippi Burning“ mit Gen Hackman und Willem Dafoe und auch in „Kindergarten Cop“ mit Arnold Schwarzenegger.
Als Fernsehestar startete sie in Witt-Thomas-Harris Pilotfilm „The Line“ und ist in einigen Produktionen von The Nashville Network gesichtet worden. Parker Overall wurde als beste Schauspielerin in einer Qualität-Comedy von den Mitgliedern der Viewers for Quality Television (VQT) gewählt, für ihre Arbeit über Harrys Nest.
Sie selbst beschrieb sich als Liberale und Klimaaktivistin und ist gegenüber der Bush Regierung kritisch gewesen und hat 2003 an verschiedenen Veranstaltungen über das Thema nuklearer Kraftwerke und Mittlerer-Ost-Krieg teilgenommen.
Sie liebt den Film The Long Riders (1980) so sehr, daß sie einmal alle Brüder in diesem Film treffen will.
Park ist leider zuckerkrank.


Kristy McNichol

Geboren am Dienstag, 11. September 1962 in Los Angeles, USA, Californien

Kristy McNichol – ein „Klassemädchen“ (1984), meinte Edouard Molinaro und gab ihr die Hauptrolle
Sie ist talentiert, hat ein einprägsames, offenes Gesicht und hat vor allem nichts von einem Glamour Girl. Trotzdem verbinden viele die Schauspielerin eher mit dem Fernsehen: Mit sieben Jahren hat Kristy ihren ersten Öffentlichen Auftritt, dann springt sie mit 12 kurzfristig als Patrizia in die dramatische Familiengeschichte „Apple’s Way“ (1974/75) ein. Als Teenager Buddy steht sie in der Erfolgsserie „Eine amerikanische Familie“ (1976 bis ’80) vor der Kamera und für diese Rolle wird sie 1977 und ’79 mit dem Emmy Award ausgezeichnet.

In dieser Zeit (1976 – 1982) arbeitet sie fast ununterbrochen. So gibt es drei Gastauftritte in der Krimiserie „Starsky & Hutch“ in den Folgen „Die Geiseln“, „Die Straßengöre“ und „Die Falle“ sowie Rollen in den Fernsehfilmen „The Love Boat II“ (1977), „Mein deutscher Soldat“ (1978), „Like Mom, Like Me“ (1978), „My Old Man“ (1979) und „Blinded by the Light“ (1980).

Im Kino wird Kristy McNichol durch einige Filme bekannt, die in der Welt der Heranwachsenden spielen, etwa Ronald F. Maxwells „Kleine Biester“ (Little Darlings, 1980) und „Amanda lässt die Puppen tanzen“ (The Night The Lights Went Out in Georgia, 1981), Glenn Jordans „Mrs Hines und Tochter“ (Only When I Laugh“, 1981), Ken Annakins „Pirate Movie“ (The Pirate Movie, 1981). Eine dramatische Hauptrolle spielt sie in Sam Fullers hart realistischem Film „Der weiße Hund von Beverly Hills“ (1982).

1982 hat sie dann in Frankreich bei den Dreharbeiten zu „Ein Klassemädchen“ (Just the Way You are, 1984) 17 Tage vor Fertigstellung des Films einen Nervenzusammenbruch. Das ist die Folge der pausenlosen Arbeit, des Drucks ihrer Mutter, nach dem Abschluss eines Filmes sofort eine neue Rolle zu bekommen, und weil sie seit ihrem 11. Lebensjahr die gesamte finanzielle und familäre Verantwortung für ihre Mutter und ihre beiden Brüder hatte, wie sie in einem Interview der Zeitschrift „People“ erzählt.

Nach einer Psychotherapie, der sie sich im Jahr 1983 unterzieht, kann McNichol die Dreharbeiten zu „Just the Way You are“ fortsetzen. „Ein Klassemädchen“ wird 1984 fertiggestellt und ausgeliefert. Nach dieser Zeit arbeitet Kristy McNichol nicht mehr ganz so viel. 1985 entsteht der Fernsehfilm „Love, Mary“. Im gleichen Jahr versucht sie die Flucht in die Anonymität und arbeitet erst als Frisörin und später als Immobilienmaklerin. Sie kehrt dann jedoch zum Film zurück. In Alan J. Pakulas „Dream Lover“ (Dream Lover, 1986) ist sie eine junge Frau, die unter einem Albtraum leidet, weil sie einen Einbrecher tötet, der sie vergewaltigen wollte.

Im gleichen Jahr übernimmt sie noch die Rolle der T.J. Nolan in „Woman of Valor“. „You Can’t Hurry Love“ (1988) und „Two Moon Junction – Fesseln der Leidenschaft“ („Two Moon Junction“, 1988) dreht sie kurz bevor sie von 1988 – 1992 in der Sitcom „Empty Nest“ den Police Officer Barbara Weston spielt. Sie ist in den ersten 100 Folgen der Serie zu sehen. Während ihrer Zeit in „Empty Nest“ spielt sie in dem Horrorfilm „The Forgotten One“ (1989) die Rolle der Barbara Stupple und in den Fernsehfilmen „Die Kinder der Braut“ (1990) und „Ein Baby kommt selten allein“ (1991) ist sie Mary.

Im Oktober 1992 verlässt Kristy McNicol „Empty Nest“, weil sie Schwierigkeiten hat, mit wiederkehrenden depressiven Verstimmungen umzugehen. „Mother of Bride“ (1993) ist ihr vorläufig letzter Fernsehfilm. Bei der Schlußepisode von „Empty Nest“ macht sie 1995 mit. In den Jahren 1997 und 1998 übernimmt sie in „Extreme Ghostbusters“ und in „Invasion America“ eine Stimmrolle. Für „Extreme Ghostbusters“ spricht sie die Rolle „Girl in Sub“, für „Invasion America“ die Rolle von Sergeant Angie Romar.

Zwar hat Kristy McNichol in vielen Spielfilmen mitgewirkt, aber ihr Können ging leider auf dem Höhepunkt ihrer bisherigen Karriere in zwei furchtbar schlechten Drehbüchern unter, weshalb sie in Deutschland nicht ganz so bekannt ist wie in den USA. Es handelt sich um die Filme „Amanda lässt die Puppen tanzen“ (1981) und „The Pirate Movie“ (1982).

Kristy McNichol unterrichtet „Drama“ (Theaterwissenschaften) an einer High School in Los Angeles, wie man einem Beitrag von CBS in der Sendung „Where are They now“ (2000) entnehmen konnte. Außerdem engagiert sie sich stark bei verschiedenen Wohltätigkeitsveranstaltungen.

Bruder Jimmy McNichol ist ebenfalls Schauspieler, in „Blinded by the Light“ (1980), einem sehr guten Film, spielt sie mit ihm zusammen.

Quelle: Prisma Online


Lisa Rieffel ist Carries jüngere Schwester Sara, die zur Schauspielschule geht und auf den grossen Durchbruch im Werbefernsehen wartet.

Die junge Frau, die eine Glückskekssammlung ihr eigen nennt, wurde am 12. Januar 1975 in Denville, New Jersey, geboren. Mit „Ann Jillian“ (1989), „Die Fälle der Rosie O’Neill“ (1992), „Women Of The House“ und der RTL II Sitcom „Wilde Brüder mit Charme!“ (beide 1996) wurde sie gleich vier mal für den Young Artist Award nominiert. Derzeit macht sie auch mit ihrer Band „Lola“ die New Yorker Clubszene unsicher: Ihre Musik beschreibt sie als „Bridget Bardot meets Nancy Sinatra at a party thrown by Andy Warhol on ecstasy“. In Nick Gomez‘ rabenschwarzer White-Trash-Comedy „Drowning Mona“ (mit Danny DeVito, Bette Midler, Jamie Lee Curtis und Neve Campbell in den Hauptrollen) wird sie uns ab Mai 2001 in den Kinos erfreuen.

Quelle: epguides.de

Golden Girls Gaststars 2

Bill Dana

Der Charakter von Sophias Bruder Angelo trat 1988 in der dritten Staffel zum ersten Mal auf. Dafür wurde der Komödienveteran Bill Dana engagiert. Der Charakter Onkel Angelo und die Episode, in der er vorgibt ein Priester zu sein, und Rose und Blanche vorgeben Nonnen zu sein, die sexy Unterwäsche für Bedürftige sammeln, war so erfolgreich, dass das Autorenteam der Golden Girls den Charakter in der nächsten Staffel wieder einsetzten. 1988 und 1989 wurde Dana als Gastschauspieler engagiert. 1990 wurde er für zwei Staffeln ganz unter Vertrag genommen. Insgesamt verkörperte Dana die Rolle des Onkel Angelo in sechs Episoden.
Geboren am 5. Oktober 1924 als William Szathmary in Quincy, Massachusetts, war er von jüdisch-ungarischer Abstammung. Nach seinem Journalismusstudium am Emmerson College in Boston und seinem Dienst in Übersee während dem zweiten Weltkrieg begann er eine Karriere als Autor fürs Fernsehen. Nachdem er für einige führende TV-Komödianten Texte geschrieben hatte, wurde Dana 1956 ins Autorenteam der „Steve Allen Sow“ aufgenommen. Die „Steve Allen Show“ war zu der Zeit eine der beliebtesten Fernsehshows und bot Unterhaltung durch bekannte Talkgäste, Sketchen und Musikdarbietungen.
Unter seinen Mitarbeitern machte er sich besonders beliebt durch seine immer wiederkehrenden witzigen Sprüche mit Spanischem Akzent. Was als Witz unter Kollegen begann endete als Fernsehgeschichte. Dana erfand den Charakter Jose Jimenez und alberte mit seinen Kollegen rum. Das kam Steve Allen zu Ohr, der Dana 1959 einlud in der Weihnachtssendung einen Sketch als Jose Jimenez zu spielen. Sein Auftritt kam beim Publikum so gut an, dass Dana im darauf folgenden Jahr vom Autorenteam entlassen wurde und als fester Schauspieler für die „Steve Allen Show“ engagiert wurde. Über die nächsten zwei Jahre spielte er Jose Jimenez unzählige Male. Der Charakter wurde in den ganzen USA bekannt und zu einem festern Bestandteil der Amerikanischen Kultur der 60iger Jahre.
Es wurde Dana des öfteren vorgehalten, dass die Figur Jose Jimenez eine Verarschung der Lateinamerikanischen Kultur sei, in Wirklichkeit aber war die Figur weniger eine ethnische Karikatur, als viel mehr eine Satire auf die US-Amerikanische Kultur als solches.
1960 machte Dana sein Plattendebüt mit „My name…Jose Jimenez“. Die Platte wurde ein Renner und in den folgenden Jahren nahm Dana duzende von Langspielplatten mit seinen Sketchen und neuem Material auf. Jose Jimenez als Astronaut, in Hollywood, spricht über Sex etc. Sein Astronautensketch wurde 1962 auch als Single aufgenommen und schaffte es sogar in die Top 20 der US Hitparade. Zudem trat Dana in Nightclubs in Las Vegas und auf anderen Bühnen auf, und er war als Jose Jimenez Gast in verschiedenen Fernsehshows.
Nachdem sein Vertag mit der „Steve Allen Show“ 1962 auslief entschied er sich die Verlängerung nicht anzunehmen, sondern dem Angebot von NBC nachzukommen. NBC schuf für ihn seine eigene Show, die „Bill Dana Show“, in der er nun Jose Jimenez ein richtiges Leben einhauchen konnte. Die „Bill Dana Show“ war über zwei Jahre sehr erfolgreich, und als dann 1965 die Jose Jimenez Beliebtheit ein bisschen nachliess wurde Danas Show abgesetzt.
Nach diesen wenigen Jahren, die für Dana als Komiker so erfolgreich waren (er war auch zweimal für einen Emmy nominiert, einmal für die „Steve Allen Show“ als Autor und einmal für die „Bill Dana Show“ als Schauspieler) entschied er sich, sich wieder vermehrt dem schreiben hinzugeben. Er schrieb mehrere Episoden der „Milton Berle Show“, von 1971 bis 1979 war er Mitglied des festen Autorenteams der Hitsitcom „All in the Family“ und von 1986 an schrieb er mehrere Episoden der Krimiserie „Matlock“.
Zudem steht Dana bis heute als Komiker auf der Bühne und hat sporadisch auch wieder als Schauspieler gearbeitet. 1966 spielte er Jose Jimenez in einer Episode von „Batman“. Durch die 70iger und 80iger Jahre war er in verschiedenen Rollen in Fernsehserien und Sitcoms zu sehen. 1983 spielte er Jose Jimenez zum letzten Mal als Cameoauftritt vor der Kamera in dem Kinofilm „The Right -“ („Der Stoff aus dem Helden sind“). 1991 nahm er eine weitere Platte auf, auf der er Jose Jimenez wieder aufleben liess. Und 1997 wurde er als erster Nicht-Latino von der National Hispanic Media Coalition mit dem Image Award geehrt.
Dana lebt heute mit seiner Frau Evelyn in Los Angeles und auf der Insel Maui.

(copyright by Peter Denlo…)


Herb Edelman

Als Stanley Zbornak war Herbert (oder Herb) Edelman der einzige Schauspieler, der durch die ganzen sieben Staffeln von “Golden Girls” immer wieder zu sehen war. Geboren 1933 in Brooklyn wollte Edelman zunächst Bauer werden. Er studierte ein Jahr lang Veterinärmedizin und Landwirtschaft und ging danach zur Armee. Zurück in NYC versuchte er sich als Schauspieler und lebte vom Taxifahren. Er wurde, der Legende nach, im Taxi von Regisseur Mike Nichols entdeckt. Der gab ihm eine Nebenrolle in der Broadway-Produktion von Neil Simon´s „Barefoot in the Park“ (mit Robert Redford). Edelman spielte diese Rolle von 1963 bis 1967 und wurde auch in der Filmversion des Stückes (mit Redford und Jane Fonda, unter der Regie von Bea Arthurs Gatten Gene Sacks) eingesetzt. Edelman passte von seinem Typ her (zwei Meter gross, grosse Nase und bereits Glatze) so gut in die Stücke von Neil Simon, dass er auch in den Verfilmungen von „The Odd Couple“ („Ein seltsames Paar“, 1968) und „California Suite“ (1978) besetzt wurde. Durch die 70iger Jahre trat Edelman in unzähligen TV-Serien („Happy Days“, „Love Boat“, „Fantasy Island“, „Maude“ etc.) und TV-Filmen auf. Aber auch auf der Kinoleinwand war er in Nebenrollen in grösseren Filmen zu sehen, wie in „The Way We Were“ („Cherie Bitter“, 1973, mit Barbra Streisand und Redford) und „Front Page“ („Extrablatt“, 1974, von Billy Wilder mit Lemmon und Matthau). In den 80igern war er besonders oft in „Mord war ihr Hobby“ zu sehen und durch die Besetzung als Stan Zbornak erreichte er den eigentlichen Höhepunkt seiner Karriere. Er war für „Golden Girls“ auch zweimal für einen Emmy nominiert (1987 und 1988). Zudem war er simultan zu den „Golden Girls“ auch regelmässig in der Serie „St. Elsewhere“ zu sehen. Nach den „Golden Girls“ trat er fast nur noch im Fernsehen auf und spielte noch in ein paar Filmen mit. 1996 starb Herb Edelman mit 62 Jahren an Lungenkrebs.

(copyright by Peter Denlo…)


David Wayne

In der ersten Staffen der “Golden Girls” trat Murray Hamilton als Blanches Vater Big Daddy auf und wollte Country Sänger werden. Der Charakter schien für ein Comeback geeignet und wurde in der zweiten Staffel 1986 wieder eingesetzt. Hamilton war jedoch in der Zwischenzeit verstorben, und die Rolle wurde an den Schauspielerveteran David Wayne vergeben. In der Folge besucht er Blanche, um ihr mitzuteilen, dass er wieder heiraten wird und stellt Blanche seine junge, schöne Verlobte vor.
David Wayne wird am 30. Januar 1914 geboren, beginnt seine Schauspielerkarriere eher zufällig Mitte der 30iger Jahre in Cleveland und wird dann im zweiten Weltkrieg nach Nordafrika abgezogen. Nach dem Krieg zieht er nach New York, um sich der Schauspielerei zu widmen.
1947 erhält Wayne für seine Darstellung in „Finian´s Rainbow“ einen Tony Award (es war das erste Jahr, dass Tonys für Broadway Produktionen vergeben wurden) und einen Theatre World Award und seine Broadwaykarriere geht steil nach oben. Es folgen u.a. die Originalaufführungen von „Mr. Roberts“ (1948), „The Teahouse of the August Moon“ (1953, noch ein Tony für Wayne), „Send me no Flowers“ (1960), „After the Fall“ (1964, Arthur Miller), „Incident at Vichy“ (1964, Arthur Miller). Obwohl seine bedeutetsten Bühnenrollen in den Verfilmungen an andere Schauspieler gingen (die Rolle in “Mr. Roberts“ ging an Jack Lemmon, die in „Teahouse“ an Marlon Brando“ und die in „Flowers“ an Rock Hudson), genoss Wayne eine eigene Filmkarriere in Hollywood, obwohl er bis in die 70iger Jahre nicht offiziell nach Los Angeles umzog.
David Wayne macht sein Kinodebüt 1947 in „Portrait of Jennie“ und erhält dennoch ein „and introducing“ in der Tracy/Hepburn Komödie „Adam´s Rib“ (1949). Begin der 50iger Jahre wird er von 20th Century Fox unter Vertrag genommen und spielt über viele Jahre verschiedenste Charakterrollen. Unter anderem spielt er dreimal an der Seite von Marilyn Monroe: 1951 „As Young as you Feel“, 1951 „We´re Not Married“ („Wir sind gar nicht verheiratet“) und 1953 in „How to Marry a Millionaire“ („Wie angelt man sich einen Millionär“). Eine weitere Schauspielerin, die oft an seiner Seite auftrat war Una Merkel, die später über David Wayne sagte: „Ich liebte David. Ich glaube er ist einer der besten Schauspieler die es gibt. Er ist so gut, dass die gar nicht wissen, wo sie ihn besetzen sollen!“
Im Fernsehen war Wayne bis Ende der 80iger Jahre in unzähligen Serien zu sehen. Er spielte Mad Hatter in einigen Episoden von „Batman“ und war 1978 eine Staffel lang in „Dallas“ zu sehen.
1988 zog er sich vom Showbusiness langsam zurück, um sich um seine kranke Frau zu kümmern, mit der er seit 1948 verheiratet war. Nach deren Tod 1993 lebte er noch zwei Jahre abgeschieden in seinem Haus in Beverly Hills, wo David Wayne am 9. Februar 1995 starb.

(copyright by Peter Denlo…)


Sid Melton

Sid Melton wurde 1920 in Brooklyn als Sidney Meltzer geboren und begann seine Karriere am jüdischen Theater in New York wo sein Vater ein bekannter Komödiant war. 1939 machte er sein Broadway Debüt in dem Stück „See My Lawyer“. Kurz danach übersiedelte er nach Hollywood um sich beim Film zu versuchen. Sein Filmdebüt machte er in der klassischen Komödie „Shadow of the Thin Man“ („Der Schatten des dünnen Mannes“, 1941). Melton trat in kleinen Rollen in unzähligen Filmen der 40iger und 50iger Jahre auf, oft auch nur als Statist. Darunter „On the Town“ („Heute gehen wir bummeln“, 1949 mit Sinatra und Gene Kelly), „The Lemon Drop Kid“ (1951, mit Bob Hope). Gegen Ende der 50iger Jahre fand er seine Nische im Fernsehen und war von da an in unzähligen Serien zu sehen. Darunter Klassiker wie „I Love Lucy“, „Bonanza“, „The Dick Van Dyke Show“, “The Munsters”, “Bezaubernde Jeannie” etc. 1966 erhielt er die Rolle von Alf Monroe in der Hit-Sitcom “Green Acres” (mit ZsaZsa Schwester Eva Gabor), und erreichte den Höhepunkt seiner Karriere. In den 90iger Jahren stand er noch vereinzelt für die Serien „Empty Nest“ und “Blossom” vor der Kamera und trat 1997 in den Ruhestand. Sid Melton lebt noch heute in Los Angeles.

(copyright by Peter Denlo…)

Golden Girls Gaststars 1

Leslie Nielsen

Der Komiker Leslie Nielsen ist heute wohl jedem ein Begriff. Durch die „Nackte Kanone“ Reihe und verschiedene blödel Komödien erlangte Nielsen Weltruhm eher spät in seiner Karriere. In den letzten zwei Episoden der „Golden Girls“ verkörperte er Blanches Onkel Lucas Hollingsworth, in den sich Dorothy verliebt, ihn heiratet und sich von den drei anderen Girls verabschiedet.
Geboren am 11. Februar 1926 im Westen von Kanada, verbrachte Leslie Nielsen die ersten Jahre seiner Kindheit in dem abgeschiedenen Yukon Territory, wo sein Vater als Offizier der Royal Canadian Mounted Police stationiert war. Um ihm und seinem Bruder Eric (dem späteren Deputy Prime Minister of Canada) eine bessere Schulbildung zu gewähren, zogen die Nielsens jedoch schon bald nach Edmonton, Alberta. Nach der High School entschied sich Leslie kurz vor Kriegsende der Royal Canadian Air Force beizutreten. Nach nicht einmal einem Jahr war der zweite Weltkrieg vorbei, und Nielsen wurde in seiner Armeekarriere nie nach Übersee abgezogen. Er zog nach Calgary und fand einen Job als DJ und Moderator bei einer Radiostation. Durch diese Arbeit wurde ihm klar, dass er sich fürs Showbusiness eignen würde. Somit entschied er sich nach Toronto zu ziehen, um an der Lorne Greene Academy of Radio Arts zu studieren. Durch sein Schauspieltalent erhielt Nielsen ein Stipendium, um sich in New York am Neighbourhood Playhouse schauspielerisch noch weiter zu bilden. 1949 erhielt er seine erste Rolle in einem Fernsehfilm.
Fernsehen war neu und Nielsen war einer der vielen Schauspieler, die gleich nach der Schauspielschule erfolgreich Rollen in verschiedenen Fernsehspielen und Serien spielen konnten. Durch seine vielen Auftritten wurde auch Paramount Pictures an der Westküste auf den gutaussehenden Jüngling aufmerksam, holte ihn nach Hollywood und unterbreitete ihm einen Vertrag. Zu dieser Zeit wollte Leslie Nielsen als seriöser Schauspieler ernst genommen werden und spielte 1954 in seinem ersten Kinofilm „The Vagabond King“ eine dramatische Rolle. 1956 folgte der Science Ficton Kult-Klassiker „Forbidden Planet“, der Nielsen einem breiteren Publikum bekannt machte.
Nielsen war bis in die 80iger Jahre fast ausschliesslich in seriösen Rollen in unzähligen Kino-und TV-Filmen und in Fernsehserien zu sehen. „Harlow“ (1965, „Die Jean Harlow Story“) und „The Poseidon Adventure“ (1972) waren grosse Kinohits, in denen er Charakternebenrollen spielte. „Bonanza“, „The Fugitive“ („Kimble auf der Flucht“), „Hawaii Five-O“, „Kojak“ und „M*A*S*H“ sind nur einige der fast hundert verschiedenen Fernsehserien in denen er auftrat.
Die seriöse Phase endete 1980, als Leslie Nieslen die Rolle des Dr. Rumack in der Zucker-Abrahams-Zucker Komödie “Airplane!” (1980, “Die verrückte Reise in einem verrückten Flugzeug”) annahm. „Airplane!“ wurde der Erfolgsfilm des Jahres und gilt bis heute als einer der 10 lustigsten Filme aller Zeiten. Durch „Airplane!“ entdeckte Nielsen sein komödiantisches Talent und wusste, dass er damit eine ganz neue Karriere beginnen könnte.
1982 erhielt er mit „Police Squad!“ seine eigene Fernsehnserie in der er den chaotischen Polizisten Frank Drebin spielte. Trotz einer Emmy Nomination als bester Scahsupieler in einer Sitcom lief die Serie jedoch nur für eine Saison und Nielsen verschwand wieder ein bisschen in der Versenkung. Nach einigen Komödien und ein paar dramatischen Rollen wie in „Nuts“ (1987, mit Barbra Streisand und Richard Dreyfuss), wurde er 1988 mit „The Naked Gun – From The Files Of Police Squad!“ („Die nackte Kanone“) zum Komiker-Weltstar überhaupt. Zwei Fortsetzungen folgten und Leslie Nielsen war seither nur noch in duzenden von Komödien gesehen.
Nielsen wurde dreimal verheiratet und dreimal geschieden, hat zwei Kinder aus der zweiten Ehe. 1993 erschien seine Autobiographie „The Naked Truth“ und 1995 wurde ihm der UCLA Jack Benny Award für Komik überreicht. Er erhielt die Amerikanische Staatsbürgerschaft und ist seit 2002 Ehrenbürger der Stadt Winnipeg in Kanada.

Leslie Nielsen ist im alter von 84 Jahren am 28.10.2010 verstorben. Er Starb in einem Krankenhaus, an einer Lungenenzündung!

(copyright by Peter Denlo…)


Harold Goldstein

Harold Goldstein (später Gould) wurde 1925 in Schnectady, Staat New York, geboren. Er war ein Meisterschüler bereits in der High School und war Mitglied der Theatergruppe. Aber er wollte immer Lehrer werden, und nach seinem Abitur besuchte er zwei Jahre lang das Albany State Teachers College. Er beendete sein Studium vorerst, um als Soldat nach Europa zu gehen. Zuerst wurde er an der Front in Frankreich stationiert, wo er am Bein verletzt wurde und darauf nach England gebracht wurde, um sich zu erholen. Nach der Genesung wieder zurück in Frankreich, diente er bis zum Ende des Krieges und kehrte somit 1945 in die USA zurück. Zurück am Albany State Teachers College begann Gould Theaterwissenschaften zu studieren. Daneben spielte er in verschiedenen, kleineren Provinztheater und machte dann sein Masters und Doktor in Theaterliteratur und Sprecherziehung an der Cornell University. Dort lernte er auch seine Frau Lea kennen, mit der er bis heute verheiratet ist. Seine erste Stelle als Lehrer erhielt er in Virginia, wo er neben dem Unterrichten weiterhin auf kleinen Bühnen zu sehen war. 1956 erhielt er eine Stelle an der UC-Riverside in Südkalifornien und siedelte mit seiner Frau an die Westküste um. Er blieb an der UC-Riverside bis 1960, als er sich entschloss, ins nahe gelegene Los Angeles umzuziehen, um sich als professioneller Schauspieler zu versuchen. Aber aller Anfang war schwer. Gould erhielt zunächst nur kleine Rollen in Fernsehserien und B-Filmen, arbeitete als Statist, für den Staat, als Security Guard und unterrichtete Kurse an der UCLA um sich und seine Frau zu ernähren. Erst ab Mitte der 60iger erhielt er regelmässig Arbeit als Schauspieler und arbeitete von nun an in unzähligen Fernsehserien (darunter Klassikern wie „Mister Ed“, „Perry Mason“, „Kimble auf der Flucht“, „Bezaubernde Jeannie“, „The Jack Benny Programm“ etc.). 1966 erhielt er eine bessere Nebenrolle in dem All-Star-Vehicle „Harper“ („Ein Fall für Harper“, mit Lauren Bacall, Paul Newman, Janet Leigh, Julie Harris, Shelley Winters, Robert Wagner etc.). Drei Jahre später spielte er bereits unter der Regie von Elia Kazan in „The Arrangement“ („Das Arrangement“, 1969, mit Kirk Douglas und Faye Dunaway) und 1973 war er Kid Twist in dem heutigen Kultfilm „The Sting“ („Der Clou“, mit Robert Redford und Paul Newman). Auch TV-Arbeit kriegte er mehr als genug: „The Mary Taylor Moore Show“, „Hawaii Five-O“, „Die Strassen von San Francisco“ und „Love Boat“ sind nur einige wenige Serien in denen er des öfteren auftrat. 1985 war Harold Gould in der dritten Episode der ersten Staffel der „Golden Girls“ als Arnie Peterson zu sehen, und ab 1990 bis zum Ende der Show 1992 war Gould regelmässig als Roses Freund Miles (der sich dann als Nicholas Carbone entpuppt) zu sehen. Während den 80iger Jahren war er zudem in unzähligen Fernsehfilmen zu sehen und erst Mitte 90iger Jahre trat er wieder vermehrt in Kinofilmen auf: „Patch Adams“ (1998), „Stuart Little“ (1999) und „Freaky Friday“ (2003) um einige zu nennen. Harold Gould lebt mit seiner Frau Lea in Los Angeles und ist weiterhin ein aktiver Schauspieler in Film und Fernsehen.
Harold Gould, der in den Golden Girls Rose’s Liebhaber Miles Webber spielte, ist am 11. September 2010 im Alter von 86 Jahren verstorben. Er erlag einem Krebsleiden.

(copyright by Peter Denlo…)


Nancy Walker

Nancy Walker wurde als Ann Myrtle Swoyer 1921 in Philadelphia in eine Vaudevillefamilie hineingeboren. Sie wollte eigentlich Sängerin werden, aber als sie 1941 mit 20 Jahren vor dem Broadway Impresario George Abbott vorsprach, konnte der nicht mehr aufhören mit Lachen und besetzte die unbekannte 1.50 Meter kleine Nancy Walker vom Fleck weg in sein Stück. „Best Foot Forward“ war eine Musical-Komödie, lief fast ein Jahr und machte Walker, auch wenn sie eine kleine Rolle hatte, zur Lachnummer am Broadway. Sie wurde ein Star. 1943 flog sie nach Hollywood um dieselbe Rolle in der Verfilmung zu spielen und machte damit auch ihr Filmdebüt. Darauf folgten gleich die Filmmusicals „Girl Crazy“ (1943 mit Mickey Rooney und Judy Garland) und „Broadway Rhythm“ (1944). Aber Hollywood langweilte sie schnell, und sie kehrte nach New York zurück. Zunächst spielte sie die männerhungrige Taxifahrerin im Musical „On the Town“ (1944-1946), und danach, oft auch simultan, in zehn Musicals bis 1964. Sie wurde zwei Mal für den Tony nominiert (1956 für „Phoenix ´55“ und 1961 für „Do Re Mi“) erhielt die begehrte Auszeichnung jedoch beide Male nicht. Diese ganze Zeit durch blieb Walker ihrer Arbeit am Broadway relativ treu und trat nur vereinzelt in Fernsehserien auf und spielte eine Nebenrolle in dem Doris-Day-Musical „Lucky Me“ („Das blonde Glück“, 1954). Mit über vierzig Jahren verabschiedete sie sich vom Broadway, da sie realisierte, dass sie zu alt fürs Singen und Tanzen werde, und auch weil sie vermehrt an Depressionen litt. Nancy Walker gönnte sich eine Pause und erst zwei Jahre später, 1966, kehrte sie an den Broadway zurück, aber diesmal als Regisseurin. Sie inszenierte das Stück „UTBU“ mit Tony Randall und Thelma Ritter. Aber auch die zwei talentierten Schauspieler konnten das Stück nicht retten, und bereits nach sieben Vorstellungen schloss sich der Vorhang zum letzten Mal. Sie wartete wieder zwei Jahre und kehrte 1968 als eine neue Nancy Walker ins Theater zurück. Nacheinander spielte sie zu sehr guten Kritiken die Charlotte in Tschechows „Der Kirschgarten“ und Julia in T.S. Eliots „Die Cocktail Party“. Somit bewies Walker sich auch im klassischen bzw. dramatischen Fach. Trotz der guten Kritiken entschloss Nancy Walker sich 1969, dem Broadway und dem Theater ganz den Rücken zu kehren und sich im TV zu versuchen, das für sie finanziell lukrativer aussah. Zunächst drehte sie eine Reihe von Werbespots für Haushaltspapier und wurde so dem TV-Publikum bereits bekannt. 1971 landete Walker dann gleich zwei regelmässige Rollen in Fernsehserien. In „McMillan and Wife“ (mit Rock Hudson) spielte sie die Hausangestellte Mildred von 1971 bis 1976 (Emmy Nominierungen 1973, 1974, 1975 und Golden Globe Nominierungen 1974 und 1975 für beste Nebendarstellerin). Und die andere Serie in der sie 1971 einstieg war die Sitcom „The Mary Tyler Moore Show“, in der auch Betty White mitspielte (durch die Jahre führte Walker auch bei zwei Episoden Regie). In „MTMS“ spielte sie die ultimative jüdische Mutter Ida Morgenstern und wurde mit dieser Rolle so beliebt beim Publikum, dass sie und ihre Rolle 1974 in die neue Sitcom „Rhoda“ importiert wurde. Walker spielte in „Rhoda“ bis 1978 und gelang auf den Höhepunkt ihrer Fernsehkarriere. Auch hier inszenierte sie wieder einige Episoden. (Emmy Nominierungen 1975, 1976, 1977, 1978 und Golden Globe Nominierungen 1975 und 1978 für beste Nebendarstellerin) 1976 wurde Walker die Chance für eine eigene Sitcom gegeben. „The Nancy Walker Show“ lief nur für eine Staffel und gleich danach versuchte man es nochmals mit einem neuen Konzept, aber auch diese Sitcom („Blansky´s Beauties“, 1977) hielt es nur für eine Staffel aus. 1978 zog sich Walker dann langsam aus dem Showgeschäft zurück, machte jedoch 1980 noch ihr Regiedebüt für einen Kinofilm. Dazu suchte sie sich ein ganz eigenartiges Projekt aus. Der Film „Can´t Stop The Music“ ist der einzige Film der Village People. Er zeigt (als Komödie aufgebaut) den Aufstieg der Macho-Man-Band von ihrer Herkunft im Greenwich Village zu ihrem grandiosen Konzert in San Francisco. Der Film wurde des öfteren als der beste der schlechtesten Filme bezeichnet. Walker war durch die achtziger nur noch sporadisch in TV-Serien zu sehen. Unvergesslich bleiben ihre Gastauftritte in „Golden Girls“. 1987 sagte sie zu, für zwei Episoden Angela, Sophias Schwester, zu spielen. Ihre Darbietung war so überzeugend, dass sie dafür nochmals für einen Emmy nominiert wurde. Leider blieb es auch hier nur bei einer Nomination. Von den Nominierungen von insgesamt zwei Tonys, sieben Emmys und vier Golden Globes erhielt sie leider keine dieser Auszeichnungen. Das letzte Mal stand Nancy Walker 1990 als Sara für eine Staffel der Sitcom „True Colors“ vor der Kamera. Nancy Walker war zweimal verheiratet 1948 bis 1949 mit dem Schauspieler Gar Moore und von 1951 bis zu ihrem Tod mit dem Komponisten David Craig. Sie starb 1992 an Lungenkrebs.

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Sheree North

Sheree North ist sicher eine der bekannteren Schauspielerinnen, die in den “Golden Girls” eine Nebenrolle annahm. Bereits in der vierten Folge der ersten Staffel, verkörperte sie Blanches Schwester Virginia, die auf der Suche nach einer Nierenspenderin ist. Durch die Jahre durch wurde der Charakter von Virginia immer wieder in Blanches Erzählungen verwendet, aber erst in der fünften Staffel trat North wieder auf, in der Episode als Blanche und Dorothy nach Atlanta zu Big Daddys Beerdigung fliegen.
Sheree North wird am 17. Januar 1933 in Los Angeles als Dawn Shirley Bethel geboren. Bereits als Kind schicken sie ihre Eltern in die Tanzschule, und sie wird zu einer ausgesprochen guten Tänzerin. Bereits mit 10 Jahren tanzt sie auf Truppenbetreuungsbühnen in Los Angeles und in der Hollywood Canteen. 1946 mit 13 Jahren wird sie als festes Mitglied der Chorus Girls im Greek Theater angenommen.
Mit 15 heiratet sie Fred Bessire und kriegt ein Jahr später eine Tochter von ihm, die sie Dawn nennen. Kurz nach der Geburt ihrer Tochter entscheidet sie sich jedoch gegen die Familie, reicht die Scheidung ein und will zurück zur Bühne. Es werden hektische, aber sehr erfolgreiche Jahre. Sie wechselt ihren Namen zu Sheree North, tanzt in einigen grossen Varietetheater in Los Angeles und Las Vegas, soll in einigen 8mm Pornofilmen mitgespielt haben und macht 1951 in einer Statistenrolle ihr Kinodebüt in einem MGM-Musical. Durch die Jahre arbeitet sie auch noch als Sekretärin, um sich und ihre Tochter zu ernähren.
Ende 1952 wird sie vom Choreographen Bob Alton im Mocayo Club in Santa Monica entdeckt und erhält eine kleine aber auffällige Rolle in dem Broadway Musical „Hazel Flagg“, das im Februar 1953 Premiere feiert. Sheree wird über Nacht zum Star. Mit ihrer frivolen Art, ihren erotischen Bewegungen tanzt sie sich in die Phantasien der Männer hinein und wird zu einer Broadwayattraktion. Als im selben Jahr das Bühnenmusical zu einem Film mit Dean Martin und Jerry Lewis umgewandelt wird, kriegt North die Rolle, die sie auf der Bühne spielte und wird nun endlich einem breiteren Publikum bekannt. Sogar als sie sich bei Proben im Paramount Studio den Knöchel bricht, werden die Dreharbeiten für zwei Monate unterbrochen, nur damit man sie nicht verliert. Sie ist nun „heisses Eisen“.
„Living it up“ („Der sympathische Hochstapler“, 1954, wie die Martin/Lewis Version hiess) macht North so bekannt, dass sich die 20th Century Fox sofort bei ihr meldet, ihre einen fünf Jahres Vertrag anbietet und ihr verspricht sie zur neuen Marilyn Monroe zu machen. Daran wird auch ganz effizient gearbeitet.
Monroe, die auch bei Fox unter Vertrag steht, weigert sich immer mehr und mehr zu Dreharbeiten zu erscheinen, lehnt gewisse Filme ganz ab, die ihr vom Studio aufgetragen werden. Sie versucht aus ihrer Rolle als dumme Blondine auszusteigen, was sie dann auch macht, dadurch, dass sie Hollywood einfach verlässt und sich zwei Jahre in New York aufhält und ihre eigene Produktionsfirma gründet. Der Rechtsstreit zwischen Monroe und der Fox und das Fehlen ihres grössten Stars ängstigt die Studiobosse sofort und es wird versucht eine Nachfolgerin zu finden, die genauso viel Geld einbringen kann.
Sheree North kriegt einige Kameratests die vielversprechend klingen. Sie wird für die von Marilyn Monroe abgelehnte Rolle in „Girl in Pink Tights“ getestet und die grosse Ankündigung danach, Sheree North werde die Rolle spielen, ist eigentlich eher der letzte Versuch die Monroe zu verängstigen. Die reagiert jedoch nicht und der Film verschwindet ganz in der Versenkung und wird nie gedreht. Dasselbe Spiel wird mit „There´s No Business Like Show Business“ (“Rhythmus im Blut”, 1954) gemacht. Nachdem Marilyn die Rolle ablehnt wird North dafür getestet und Marilyn unter die Nase gehalten, die Jüngere werde die Rolle erhalten. Monroe willigt dann jedoch ein, aber nur unter der Bedingung, dass sie im Jahr darauf die Hauptrolle in „The Seven Year Itch“ („Das verflixte siebte Jahr“, 1955) erhalten wird. Also ist Sheree schon wieder ohne Arbeit. 1955 will die Fox Marilyn Monroe noch für ein weiteres seichtes Musical verpflichten. In „How To Be Very, Very Popular“ (1955) soll Frank Sinatra die männliche Hauptrolle spielen und der Film durch die Namen Sinatra und Monroe, der Kassenschlager des Jahres werden. Aber wieder macht die Monroe einen Strich durch die Rechnung. Sie lehnt das Drehbuch strickte ab und taucht für einige Monate unter. Diesmal kriegt Sheree North die Rolle, wodurch Frank Sinatra ablehnt und für ihn der eher unbekannte Robert Cummings engagiert wird. Der Film wird ein mässiger Erfolg, und ist bis heute nur noch halbwegs bekannt durch Norths skandalöse Rock´n´Roll Tanznummer (die als erste Rock´n´Roll Darbietung in einem Kinofilm gilt) und durch Betty Grables letzten Auftritt in einem Film. 1955 heiratet Sheree zudem den Plattenproduzenten John M. Freeman. Die Ehe wird 1957 wieder annuliert.
Auch wenn Sheree North zunächst alle Zuneigung der Fox hatte, änderte sich dies, als Jayne Mansfield das Studio betrat. Die Fox sah in Mansfield nicht nur die neue Marilyn Monroe, sondern auch deren Verarschung. Mansfield trieb das Klischee der dummen Blondine auf die Spitze und wurde eher zu einer Persiflage dieses Images (noch grössere Brüste, noch blondere Haare, noch höhere Stimme etc.). Und dadurch war sie North überlegen und kam beim Publikum besser an.
In den darauffolgenden Jahren wird Sheree North zwar rege eingesetzt, aber die Rollen und die Filme werden immer schlechter. 1958 nach fünf Jahren und neun Filmen für die Fox wird ihr Vertrag nicht erneuert. Sie hatte ganz oben angefangen und kletterte die Leiter nur gegen unten. Wie so viele talentierte Frauen wurde sie zum Opfer der Hollywood Studio-System Maschinerie. Sie war desillusioniert und wollte von Hollywood für den Moment nichts mehr wissen.
Im Dezember 1958 heiratet North ihren Psychiater Dr. Gerhardt Sommer und die beiden kriegen im darauffolgenden Jahr eine Tochter, die sie Erica nennen.
1959 kehrt Sheree auf die Bühne zurück und tourt mit unterschiedlichen Stücken und Musicals durch die USA. 1961 spielt sie sehr erfolgreich in „Two For The Sea Saw“, „Irma La Duce“ und „Can-Can“. 1962 schafft sie es zurück an den Broadway, wo sie im Musical „I Can Get It For You Wholesale“ eine Nebenrolle erhält. Die Besetzung beinhaltet auch Barbra Streisand und Elliott Gould.
1963 kehrt North vor die Kamera zurück, arbeitet aber nur fürs Fernsehen. Sie reicht die Scheidung von Sommer ein und wird wieder aktiver. Um sich und ihre Tochter Erica (die ältere Tochter Dawn lebt nun bei ihrem Vater) zu ernähren steht sie in unzähligen Fernsehserien in kleinen Gastrollen vor der Kamera. Erst 1966 erhält sie wieder eine Rolle in einem Kinofilm. „Destination Inner Space“ ist ein fragwürdiges B-Movie, das sie kaum weiterbringt. Es ist der Regisseur Don Siegel, der 1968 ihr Talent erst so richtig entdeckt, und Sheree eine kleine Rolle in seinem Film „Madigan“ („Nur noch 72 Stunden“, 1968, mit Richard Widmark und Henry Fonda) gibt. Sheree findet nun endlich ihre Nische als Charakterdarstellerin, in kleineren aber wichtigen Rollen, die ihr, durch ihr Talent, wieder einen Namen bei den Zuschauern geben.
Es folgen unter anderem „The Gypsy Moths“ („Die den Hals riskieren“, 1969, mit Burt Lancaster und Deborah Kerr), das Elvis Presley Vehicle „The Trouble With Girls“ („Immer Ärger mit den Mädchen“, 1969), „The Organization“ („Die Organisation“, 1971, mit Sidney Poitier), und die Don Siegel Filme „Charley Varrick“ („Der grosse Coup“, 1973, mit Walter Matthau), „The Sootist“ („Der Scharfschütze“, 1976, mit John Wayne, Lauren Bacall und James Stewart) und „Telefon“ („Telefon“, 1977, mit Charles Bronson).
Durch die 70iger und 80iger Jahre spielt Sheree North zudem in unzähligen Fernsehfilmen und Serien mit. Heute ist es ruhiger um sie geworden. Sie spielt noch ab und an Nebenrollen in Filmen und ist auch weiterhin sporadisch im Fernsehen zu sehen, wie in „Seinfeld“ wo sie zweimal als Kramers Mutter auftrat und seinen richtigen Namen verriet.
1980 spielte sie in einer TV-Verfilmung des Lebens von Marilyn Monroe deren Mutter Gladys Baker. Eine Rollenwahl die für Furore sorgte, hatte sie ihre Karriere doch nur einem Phänomen zu verdanken. Dem Phänomen Marilyn Monroe. Auch wenn North durch die Jahre immer in Film, Fernsehen und auf der Bühne präsent war, ihr immenses Talent unter Beweis stellte und eine Karriere als seriöse Charakterschauspielerin aufbaute, erinnert man sich heute doch noch in erster Linie an Sheree North, die die neue Marilyn Monroe hätte werden sollen.

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Estelle Getty

„I’ve played mothers to heroes and mothers to zeroes. I’ve played Irish mothers, Jewish mothers, Italian mothers, Southern mothers, mothers in plays by Neil Simon and Arthur Miller and Tennessee Williams. I’ve played mother to everyone but Attila the Hun.“ – Estelle Getty
Estelle Scher wurde am 25. Juli 1923 als zweite Tochter eines polnisch-jüdischen Einwandererpärchens in der Lower-East Side in Manhattan geboren. Ihre erste Erfahrung mit dem Theater hatte sie mit vier Jahren, als sie ihre Eltern zu einem typischen jiddischen Vaudvilletheater mitnahmen. Viele Jahre später erzählte sie, es sei dieses Erlebnis gewesen, dass in ihr die Liebe zur Schauspielerei geweckt hätte. Ihre Eltern waren jedoch nicht gerade begeistert von der Idee, dass ihre Tochter zum Theater wollte. 1946, mit 23 Jahren heiratete sie Arthur Gettleman und die beiden zogen in ein Häuschen in Brooklyn. Es folgten zwei Söhne, Carl und Barry. Zu dieser Zeit hatte Estelle einige Auftritte in jiddischen Theatern, dem sogenannten „Borscht Belt“, dem Broadway für den jüdischen Vaudville. Aber schon bald gab sie die Schauspielerei wieder auf, um für ihren Mann und ihre Söhne da zu sein. Es vergingen Jahre in denen Estelle in einer Papierfabrik oder als Sekretärin arbeitete. Von den Siebzigerjahren an widmete sie sich wieder mehr der Schauspielerei, die ihr im Herzen geblieben war. Sie konnte jedoch kaum Arbeit als Schauspielerin finden, hatte sie doch ein Alter erreicht, wofür es nur noch wenige Rollen gibt. Ihr Filmdebüt machte sie als Lehrerin in dem Film „Team-Mates“ 1978. Sie änderte ihren Namen Estelle Gettleman zu Estelle Getty und zu Beginn der Achtzigerjahre fand sie ein paar Minirollen in einigen Fernsehserien und 1982 wurde sie als Mutter von Harvey Fierstein in seinem Theaterstück „Torch Song Trilogy“ am Broadway besetzt. Das Stück galt als sehr gewagt, war es doch eines der ersten Theaterstücke am Broadway, dass offen mit Homosexualität umging. „Torch Song Trilogy“ wurde jedoch zu einem überraschenden Erfolg und erhielt drei Tony Awards, darunter den für das bestes Stück des Jahres. „Torch Song Trilogy“ wurde bis 1985 1222 mal im Little Theatre aufgeführt und machte Estelle unter den Broadwayzuschauern etwas bekannter. Währenddessen erhielt Estelle nach und nach kleinere Rollen in grösseren Filmen. Darunter „Tootsie“ (1982), „Deadly Force“ (1983) und „Mask“ (mit Cher, 1985). Eine Landesweite Tour von „Torch Song Trilogy“ brachte sie 1984 nach Los Angeles, wo ihr New Yorker Agent ihr ein Vorsprechen für eine neue Sitcom bei NBC arrangiert hatte. Sie ging hin und wurde daraufhin viermal für weitere Vorsprechen und Kameratests eingeladen. Für das vierte Vorsprechen kaufte sie sich in einem Trödelladen eine Perücke, ein altes Polyesterkleid und eine Handtasche und ging in ihrer Rolle hin. Sie wurde endlich engagiert, und der Charakter der Sophia Petrillo war geboren. 1985 wurde die erste Staffel der „Golden Girls“ auf NBC ausgestrahlt und war sofort ein Hit – und Estelle ein Star über Nacht. 1988 gewann Estelle den Emmy Award für ihre Rolle in „Golden Girls“ und wurde laut Umfragen als die „beste der Girls“ angeschaut. Dabei bleibt zu sagen, das Estelle die einzige war, die beim Start der Serie eine unbekannte Schauspielerin war. Waren Arthur, White und McClanahan dem TV-Publikum doch schon seit vielen Jahren aus verschiedenen Fernsehshows bekannt. Estelle stellte auch den Rekord auf, dieselbe Rolle in fünf Serien gespielt zu haben. Neben „Golden Girls“ und den zwei folgenden Ablegern davon „Golden Palace“ und „Empty Nest“ war Sophia Petrillo auch in Folgen von „Blossom“ und „Nurses“ zu sehen. Durch diese Zeit durch zog Estelle ganz nach Los Angeles um und trennte sich von ihrem Ehemann. Die beiden sind jedoch bis heute nicht geschieden. Sie widmete sich mehr und mehr karitativen Vereinen, allen voran AIDS und Senioren Vereinigungen. 1988 erschien auch ihre Autobiographie „If I Knew Then What I Know Now … So What“, die sofort zum Bestseller wurde. Während „Golden Girls“ spielte sie auch in einigen Filmen wie „Mannequin“ (1987) und an der Seite von Silvester Stallone in „Stop!Or My Mom Will Shoot!“ (1992). „Golden Girls“ wurde durch das Weggehen von Bea Arthur 1992 eingestellt und die Spin-Offs „Golden Palace“ und „Empty Nest“ kamen keineswegs ans Original heran und waren deshalb auch nur kurzlebig. Estelle zog sich langsam aus dem Film- und Fernsehgeschäft zurück, blieb jedoch eine wichtige Persönlichkeit im öffentlichen Leben von Los Angeles. Seit dem Jahr 2000 leidet sie an Parkinson und seit 2002 auch an Alzheimer. Seither lebt sie zurückgezogen in ihrer Villa in Beverly Hills und wird 24 Stunden von einer Krankenschwester betreut.
Estelle Getty lebt seit einigen Jahren nun ganz zurückgezogen in ihrem Haus in Los Angeles. Zuletzt war sie vor einer Kamera im Jahr 2003 als sie für eine TV-Doku über Bea Arthur interviewt wurde. Bereits da war eine sehr kranke Estelle Getty zu sehen. Ihren letzte Kinoauftritt hatte sie 2000 in „The Milion Dollar Kid“ und ihren letzten Gastauftritt in einer TV-Serie hatte sie an der Seite von Betty White in „Ladie´s Man“ auch im Jahr 2000. Estelle Getty leidet an Parkinson und anscheinend auch an Alzheimer und befindet sich in ihrem Haus in ständiger Pflege von Ärzten und Schwestern.

Estelle Getty ist am 22. Juli 2008 um 5:35 Uhr (pazific time) verstorben , nähere Infos :
www.estellegetty.com . Unser Beileid und tiefste Anteilnahme, und in ewigen Gedenken !

Beatrice Arthur

„Ich habe alles gemacht – ausser Rodeos und Porno.“ – Beatrice Arthur
Sie ist ein Meter 77 gross und spricht mit einem Bariton. Sie war und ist nie eine Schönheit gewesen und trotzdem, oder gerade deshalb, hat sie es geschafft eine der meistgefragten TV-Schauspielerinnen der 70iger und 80iger Jahre zu werden. Eine Frau, die durch ihre Rollen für Furore sorgte, immer wieder die konservativen USA aufrüttelte, eine Schauspielerin, die die Liebe zur Bühne immer über alles stellte und ein Talent besitzt wie wenige andere. Bea Arthur ist Frau und Schauspielerin durch und durch.
Beatrice Arthur wurde am 13. Mai 1923 in Brooklyn als drittes Kind der jüdischen Einwanderer Philip und Rebecca Frankel geboren und auf den Namen Bernice getauft. Während der Depression zog die Familie auf der Suche nach Arbeit in das verschlafene Nest Cambridge, Maryland. Die Frankels waren eine der einzigen jüdischen Familien in dem konservativen protestantischen Örtchen und Bernice fühlte sich bald von ihren Schulkameraden ausgeschlossen. Bereits mit 12 Jahren ragte sie weit über ihre Mitschüler hinaus und hatte ihre endgültige Grösse von 1.77 Meter erreicht. Bernice flüchtete in die Traumwelt der Hollywoodstars. Ihre freien Nachmittage verbrachte sie im Kino und sie las aufgeregt die Magazine über die Stars und Sternchen. Dabei wünschte sie sich nichts mehr als selbst eine blond, blauäugige Filmgöttin zu sein. Sie begann ihre Heroinen zu imitieren und kam durch ihre Mae West Imitation in der Schule endlich zu ein wenig Beliebtheit. Nach der High School und dem Junior College absolvierte sie eine Ausbildung zur Medizinlaborantin. Nach der Ausbildung begann sie an einem Krankenhaus in Cambridge zu arbeiten, wo es ihr jedoch bald schon langweilig wurde. Sie entschied sich aus ihrem Kindertraum Realität werden zu lassen und zog um nach New York, um Schauspielerin zu werden.
1946 kam Bernice zurück in ihren Geburtsort New York und änderte ihren Vornamen zu Beatrice oder auch einfach Bea. Sie besuchte die damals sehr bekannte Schauspielschule von Erwin Piscator, wo sie unter anderen mit Harry Belafonte und Marlon Brando studierte, beide auch noch ganz unbekannt. Ihr Lehrer Piscator erkannte Beas Talent und begann sie in Theatereigenproduktionen einzusetzen. Somit debutierte Beatrice Arthur 1947 in der altgriechischen Komödie „Lysistrata“ in der Titelrolle. Kurz danach folgte ihr professionelles Debut im Cherry Lane Theater, wo sie in einer Produktion von „The Dog Beneath The Skin“ eine kleine Sprechrolle hatte. Bald wurde sie in das Ensemble des Greenwich Village Theater aufgenommen und spielte Rollen in so bedeutenden Stücken wie „Huis Clos“ (Sartre), „Der Widerspänstigen Zähmung“ (Shakespeare), „The Owl And The Pussycat“ (Bill Manoff) „Sechs Personen suchen eine Autor“ (Pirandello) und „Der Bürger als Edelmann“ (Moliere). Zu beachten ist dabei, dass Bea oft in Rollen besetzt wurde, die viel älter waren als sie in Wirklichkeit war. Ihre Grösse und ihre tiefe Stimme führten dazu.
Während dieser Zeit, den späten 40iger Jahren heiratete Bea einen Mann namens Robert Allen Arthur. Es ist nicht bekannt, wann die Ehe geschlossen wurde und wann sie endete, alles was Bea von dieser Ehe mitnahm war der Nachname Arthur unter dem sie bereits im Greenwich Village Theater auftrat. In den Klassen bei Erwin Piscator verliebte sich Bea in ihren Mitschüler Gene Saks (dem eine grandiose Karriere als Broadway Regisseur bevorstand). Arthur and Saks heirateten am 28. Mai 1950 und zogen in ein kleines, schmuddliges Appartement, das war alles was sie sich leisten konnten. Sie lebten das typische Leben junger Schauspieler, traten in kleinen Rollen hier und dort auf, besuchten die Workshops bei Piscator, gingen zu unzähligen Vorsprechen und fühlten sich schon erfolgreich, wenn sie nicht einmal arbeiteten.
Während der ersten Hälfte der 50iger Jahre trat Bea in einigen Fernsehspielen des „Kraft Television Theater“ auf, einer wöchentlichen Fernsehreihe von einstündigen Filmen, die an sich keinen Zusammenhang miteinander hatten, aber unter dem Titel ihres Sponsors der Kraft Food Company im Fernsehen liefen. Daneben tourte Bea durch die Provinz und spielte in vielen Theaterstücken kleinere und grössere Rollen. Diese Arbeit beim Theater war was sie immer am liebsten machte. Durch die Produktionen in den Provinzen wo die Stücke meist nur einige wenige Male aufgeführt wurden, erweiterte Bea Arthur ihr Repertoire auf eine stattliche Anzahl von Stücken und Rollen und lernte dabei das Handwerk des Schauspielers durch das Arbeiten mit ihren erfahrenen Kollegen und durch das tägliche Ausprobieren vor den Zuschauern.
Im Mai 1954 erhielt Bea die erste grosse Chance ihrer Karriere. In einer Neuinszenierung von Weil und Brechts „Dreigroschenoper“ wurde sie als Lucy Brown neben Lotte Lenya besetzt. Die Produktion am off-Broadway Theater de Lys war ein unmittelbarer Erfolg und Bea wurde von Kritikern sowohl fürs Spielen wie fürs Singen mit Lob überhäuft. Sie verlies die Produktion ein knappes Jahr später um in Ben Bagleys „Shoestring Revue“ aufzutreten. Ein weiterer Erfolg, den sie noch bekannter machte und ihr auch eine Nominierung des 1955 Donaldson Awards einbrachte. Auch 1955 war sie die zweite Besetzung in einer unbedeutenden Produktion des Stückes „Plain and Fancy“. Und das ist auch nur erwähnenswert, da sie dadurch zum ersten Mal am Broadway engagiert war.
Das Jahr 1955 war sehr erfolgreich für Bea, sie spielte zur selben Zeit in mehreren Stücken und ging zu Proben für andere. Sie tourte weiter durch die Provinz und spielte in New York on- und off-Broadway. Ende 1955 wurde die „Dreigroschenoper“ am Broadway aufgenommenen und Bea entschied sich ihre Rolle der Lucy Brown wieder aufzunehmen und wurde durch diese Produktion endlich einer weiten Masse von Theaterbesuchern bekannt. Auch Produzenten und Regisseure wurden mehr und mehr auf sie aufmerksam. Es hagelte Angebote und Bea arbeitete überall und zur selben Zeit. Eine Periode ihres Lebens an die sie sehr gerne zurückdenkt. Waren es doch so produktive und kreative Jahre.
1956 erhielt Bea eine Rolle in der wöchentlichen Fernsehsitcom „Ceasar´s Hour“, mit Sid Ceasar in der Hauptrolle und solch jungen Talenten wie Woody Allen und Mel Brooks als Drehbuchautoren der Shows. Bea wurde für eine Staffel verpflichtet und spielte ihre Rolle bis zur letzten Episode der Sitcom im folgenden Jahr. 1959 rief der bekannte Fernsehproduzent und Regisseur Norman Lear sie nach Hollywood um sie in seiner Sitcom „The George Gobel Show“ unterzubringen. Schlussendlich war sie jedoch nur in zwei Episoden der Show zu sehen und ihr Aufenthalt an der Westküste eher kurz, obwohl sie die Zeit in Hollywood auch noch gleich nutzte, um ihre erste Rolle in einem Kinofilm zu spielen. Eine kleine Rolle in einem Sophia Loren Vehikel namens „That Kind of Woman“ (1959).
Die 50iger Jahre waren so voller Arbeit und Erfolg für Bea Arthur, dass sie sich entschied ein bisschen kürzer zu treten. In zehn Jahren spielte sie in unzähligen Bühnenproduktionen mit, sang in Nachtclubs, spielte Rollen im Fernsehen und hatte sich ganz klar einen Namen geschaffen, so dass sie nicht mehr nach Arbeit suchen musste, sondern die Arbeit ihr angeboten wurde, und sie konnte ganz frei entscheiden, was sie machen wollte und was nicht.
Die erste Hälfte der 60iger Jahre waren ganz klar eine Zeit um sich zu erholen. Bea wollte sich ein bisschen auf den Lorbeeren ausruhen und auch ihr Eheleben geniessen. Zudem ermutigte sie ihren Ehemann Gene Saks mehr und mehr seine Karriere von der Schauspielerei zum Regiefach zu wechseln, was er auch tat, und in der Spielzeit 1962-63 mit seinem Broadwaydebut „Enter Laughing“ von Neil Simon einen riesen Erfolg feierte. Bea und Gene adoptierten auch zwei Jungs, 1961 Matthew und 1964 Daniel.
Einige Jahre waren vergangen seit Bea nicht mehr auf der Bühne gestanden hatte, als ihr die Rolle der Yente in dem neuen Musical „Fiddler on the Roof“ angeboten wurde. Sie konnte nicht wiederstehen und vom September 1964 an stand Bea wieder am Broadway auf den Brettern die die Welt bedeuten und glänzte neben dem Broadwayveteranen Zero Mostel in diesem Musical, das sofort zu einem Riesenerfolg wurde und heute als Klassiker bezeichnet wird (eine ganz unbekannte Bette Midler hatte in dieser Produktion ihr Broadwaydebut als zweite Besetzung eines Dorfmädchens…). Aber sie blieb nicht einmal ein Jahr dabei („Fiddler“ lief über viele Jahre) sondern liess sich von ihrem Ehemann abwerben, um in einer seiner Produktionen aufzutreten.
Das Musical „Mame“ sollte zu ihrem grössten Erfolg am Broadway werden. „Mame“ basiert auf einer Autobiographie eines Mannes, der als Waisenjunge zu seiner Tante Mame nach Manhattan geschickt wird. Tante Mame ist jedoch eine grosse Persönlichkeit in der New Yorker High Society und weiss zunächst nichts anzufangen mit dem kleinen Jungen. Der Stoff wurde bereits in den 50iger Jahren sehr erfolgreich mit Rosalind Russell verfilmt und nun inszenierte Gene Saks eine Musicalversion am Broadway mit Angela Lansbury („Mord ist ihr Hobby“) in der Titelrolle und Bea in der Rolle der stets betrunkenen besten Freundin Vera Charles. „Mame“ wurde zum Smashhit der Spielzeit 1966-67 und brachte Bea sofort einen Tony Award und einen Antoinette Perry Award als beste Nebendarstellerin in einem Musical ein. Und auch hier wieder entschied sich Bea die Show nach einem Jahr zu verlassen um sich wieder zurückzuziehen.
Bis zum Beginn der 70iger Jahre war sie nur ganz selten auf der Bühne zu sehen und spielte 1970 in einem Kinofilm namens „Lovers and Other Strangers“ einer Komödie geschrieben vom Komikerpärchen Joseph Bologna und Renee Taylor („The Nanny“). Gene und Bea kauften sich eine Ranch ausserhalb von New York und sie liebten es, Zeit mit den Kindern zu verbringen.
Norman Lear, der Produzent und Regisseur aus Hollywood, hatte sich in der Zwischenzeit noch mehr in das Talent von Beatrice Arthur verliebt und versuchte erneut, sie für eine seiner Sitcoms zu kriegen. Nach einigen Absagen konnte sie jedoch einer kleinen Rolle in der Serie „All in the Family“ nicht widerstehen. Da sie gerade ihren Mann bei Dreharbeiten in Los Angeles besuchte sagte sie zu, die Rolle von Maude zu übernehmen. „All in the Family“ war eine der erfolgreichsten Sitcoms der frühen 70igern und galt wegen dem derben Humor und den spritzigen Sprüchen schon als Kultserie. Die Rolle der liberalen Feministin Maude wurde als Cousine der Hauptdarstellerin Edith Bunker geschrieben, die bei den Bunkers zu Besuch kommt und sich in grosse Streitereien mit dem konservativen Archie Bunker verstrickt. Ein kurzer aber prägnanter Auftritt. Danach hagelte es Post von Zuschauern, dass sie Maude wieder mit Archie streiten sehen wollen. Und Norman Lear konnte Bea überzeugen einige weitere Episoden für die nächste Staffel zu drehen.
Die Zuschauerzahlen von „All in the Family“ stiegen durch Beatrice Arthur und ihrer Rolle als Maude so drastisch an, dass Norman Lear sich entschied Bea eine eigene Sitcom zu geben und zwar als Maude. Die Fernsehserie „Maude“ war geboren und hatte im September 1972 auf CBS Premiere. Von Anfang an ein Erfolg und sofort unter den Top-5 Sitcoms sah sich NBC gezwungen ihre Sendezeit von „Bonanza“ zu ändern, da jeder nur noch „Maude“ gucken wollte.
„Maude“ war in vieler Hinsicht eine Neuheit und war zeitweilens auch sehr umstritten, da die Show sehr offen mit politischen und gesellschaftlichen Themen umging. So wurden zum Beispiel Alkoholsucht, Depressionen, Menopause, Rassismus, Marihuana und Pornographie offen diskutiert und das in einer Situationskomödie. Die Episode in der Maude mit 47 Jahren schwanger wird und sich für eine Abtreibung entscheidet war der Höhepunkt von Protestschreiben und Demonstrationen vor dem Studio. Aber es gab auch eine grosse Anzahl von Fanpost und Leuten die für die Show demonstrierten, wie Wilma Scott Hyde, die Präsidentin der National Organization for Women es 1973 ausdrückte „wir demonstrieren nicht nur dafür, dass die Frau selbst wählen darf, ob sie eine Abtreibung will oder nicht, sondern auch dafür, dass jeder die Fernsehshow schauen darf, die er will!“. Und der Produzent Lear und auch Bea entschieden sich weiter zu machen. Die Zuschauerzahlen stiegen ja noch! Und Bea fand es wunderbar so provozierend zu sein. Liberal, Feministisch, Frei, Unabhängig, Modern. Die Inkarnation der Frau der 70iger. Bunt und schrill, das Produkt der Post-68iger Zeit.
1974 wiederholte sie ihre Rolle der Vera Charles für die Filmversion von „Mame“. Anstatt Angela Lansbury wurde die lebende Komikerlegende Lucille Ball für die Titelrolle engagiert, was leider ein grosser Fehlgriff war. Das Kinomusical war ein Flop und ist bis heute kaum erträglich anzusehen.
Bea Arthur war ausser 1975 jedes Jahr, während „Maude“ lief, für einen Emmy nominiert. Sie gewann 1977 ihren ersten Emmy Award für ihre Darstellung in „Maude“. Die Serie lief sechs Jahre lang ohne Einbusse an Zuschauern. Überraschenderweise entschied sich Bea Arthur jedoch 1978 zu kündigen und sich wieder einmal vom Showgeschäft zurückzuziehen. Wie sie damals sagte, wollte sie die Serie auf dem Höhepunkt verlassen und nicht warten, bis die Zuschauerzahlen sanken und die Serie eines Tages hätte aufhören müssen. Zudem lies sich Bea 1978 von ihrem Ehemann Gene Saks scheiden, da dieser eine Affäre mit einer jüngeren Frau hatte. Sie zog mit ihren zwei Söhnen auf eine Ranch in Los Angeles und lebte für einige Zeit sehr zurückgezogen. Erst wieder Beginn der 80iger Jahre ging sie langsam zurück zur Arbeit. 1981 war sie für kurze Zeit wieder am Broadway in dem Stück „The Floating Light Bulb“ zu sehen und im selben Jahr hatte sie einen Gastauftritt in Mel Brooks´ „History of the World: Part I“.
1983 entschied sie sich wieder eine Fernsehserie zu machen. Sie erhielt das Angebot für „Amanda“, einer Sitcom, die der britischen Kultserie „Fawlty Towers“ mit John Cleese nachempfunden wurde. Aber das Publikum akzeptierte sie noch nicht in einer anderen Rolle als Maude und „Amanda“ musste bereits nach einer Staffel eingestellt werden. Und erst zwei Jahre später erhielt sie ein Angebot, wo sie dachte, dass es diesmal klappen würde.
„Golden Girls“ war ganz klar für Beatrice Arthur geschrieben. Es sollte ihre Show werden und Dorothy sollte der zentrale Charakter sein. Aber bereits nach der Pilotsendung war klar, dass nur das Zusammenspiel der vier älteren Damen zu einem Erfolg führen würde. Und der Erfolg kam bereits 1985 mit der Ausstrahlung der ersten Episode . „Golden Girls“ war der Hit schlechthin und im selben Jahr waren Arthur, McClanahan und White in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin in einer Sitcom für den Emmy nominiert. Betty White gewann und Bea musste noch zwei Jahre auf ihren Emmy für „Golden Girls“ warten.
Dorothy blieb der zentrale Charakter der Show, auch wenn das nicht immer ganz zu sehen war, sie hielt irgendwie alles zusammen und war auch hier, wie schon Maude, die feministische und die kontroverse. Schon in der ersten Staffel wurden kritische Themen aufgenommen und in dieser Sitcom behandelt. Es waren die Jahre von Ronald Reagan und die USA befanden sich in einem konservativen Mittelalter. In „Golden Girls“ wurden natürlich Themen die Nahe lagen wie Rente, Seniorenmissbrauch und Sex im Alter behandelt. Aber auch Themen wie Homosexualität, Rassendiskriminierung, Tiermissbrauch oder Asylfragen wurden offen diskutiert und prangerten oft die konservative Politik von Reagan und Bush I. ganz klar an. Man kann sagen, dass das Behandeln dieser politischen und gesellschaftlichen Fragen das Verdienst von Beatrice Arthur war. Nur durch sie hatten die Produzenten und NBC das Vertrauen, dass diese kritischen Themen, wie schon bei „Maude“, bei den Zuschauern gut ankamen. Und es ist gerade wegen der Aktualität und der „kein-Blatt-vors-Mund-nehmen“ Strategie, dass „Golden Girls“ so gut ankam, und zwar bei einem Publikum, das von Teenagern bis zu Senioren ragte.
1992 entschied sich Bea Arthur aus der Serie auszutreten. Ihre Kolleginnen und NBC waren vor den Kopf gestossen. Aber wie sie es schon bei so vielen Theaterproduktionen und bei „Maude“ gemacht hatte verliess Bea die Show auf dem Höhepunkt. Somit wurde „Golden Girls“ ganz fallen gelassen.
Nach „Golden Girls“ wurde es eine Zeitlang wieder ruhig um Bea Arthur. Bis Ende der 90iger trat sie nur gelegentlich in kleinen Gastrollen in Fernsehshows auf, und meist als sich selbst. Aber sie ging zurück zur Bühne. In Los Angeles spielte sie 1995 in Renee Taylor und Joseph Bologna´s Komödie “Bermuda Triangle Avenue” und 1998 in Anne Meara´s “After Play”. 1996 spielte sie die Mutter von Jason Alexander in „For Better or Worse“ und 1997 war sie für einige Episoden in der Sitcom „Dave´s World“ zu sehen. Vom Jahr 2000 an war sie wieder aktiver. Mehr Auftritte im Fernsehen (u.a. „Malcom In The Middle“) und der Film „Enemies of Laughter“ (2000) brachte sie wieder zur harten Arbeit zurück. Aber im geheimen war sie in den Vorbereitungen für ihr Comeback am Broadway.
Bea Arthurs Karriere hat auf der Bühne begonnen und dort soll es wohl auch enden. Ihre Liebe zum Theater, zum Lifepublikum war immer stärker als ihre Arbeit vor der Kamera. 2001 begann Arthur mit ihrer eigenen Autobiographischen Show „And Then There´s Bea“ durch die USA zu touren. Während fast zwei Stunden erzählte sie aus ihrem Leben und sang zum Klavierspiel ihres Freundes Billy Goldenberg Lieder die ihr was bedeuten. Die Show war überall ein grosser Erfolg, und wo sie auch hinkam, spielte sie zu ausverkauften Häusern. (Ich darf an dieser Stelle kurz anmerken, dass ich „And Then There´s Bea“ am 26. Dezember 2001 in Los Angeles gesehen habe – ein unvergesslicher Abend!)
Durch den Erfolg während der Tour stand dem Comeback am Broadway nichts im Wege und am 17. Februar 2002 fand die Premiere im Booth Theatre unter dem Titel „Bea Arthur on Broadway – Just Between Friends“ statt. Die Kritiker waren zwar geteilter Meinung, aber die Leute strömten ins Theater. Bis Mitte April gab Bea 65 Vorstellungen bevor sie sich wieder von New York verabschiedete und weiter mit ihrer Show durch die Lande tourte.
Zudem hat sich Bea Arthur seit „Golden Girls“ vermehrt um karitative Zwecke gekümmert. Sie ist, wie Betty White, ein aktives Mitglied von PETA, einer Organisation gegen Missbrauch von Tieren, zudem engagiert sie sich für AIDS Prävention und ist auch ein aktives Mitglied von GLAAD (Gay and Lesbian Assosiation Against Discrimination).
Mit fast 81 Jahren auf dem Buckel denkt Bea Arthur nicht ans Aufhören. Auch wenn sie nicht mehr so viel arbeitet sondern sich lieber zurückgezogen auf ihrer Ranch aufhält, ist sie weiterhin sehr engagiert und voller Tatendrang. In ihrer Karriere, die nun fast 60 Jahre umfasst, hat sie sich in so vielen Sparten bewiesen, dass uns ihr Talent als fast Natürlich erscheint. Wir können ihr nur danken für ihre Liebe zur Schauspielkunst, die sie immer wieder von neuem angetrieben hat, und uns damit viel Freude bereitet hat.
Seit dem 18. Oktober 2004 ist Bea Arthur Vorsitzende der Art Attack Fondation in Torrance, Kalifornien. Die Art Attack Fondation ist eine Organisation, die Stipendien für darstellende Künstler vergibt, um talentierten Nachwuchs zu fördern. Die Fondation organisiert zudem Workshops, Theateraufführungen und andere kulturelle Aktivitäten Auf der Website www.artattackfoundation.org findet man unter „About AAF“ einen Brief von Bea Arthur in dem sie um Spenden bittet. Spendet man $50 und teilt Bea mit, dass man die Spende durch den Hinweis von Kevin Buckstiegel sendet, erhält man ein Dankesautogram von Bea zurück. Zudem ist die Spende eine gute Tat und hilft talentiertem Nachwuchs eine Chance zu erhalten, die sie sonst nicht hätten.
Um Beatrice Arthur ist es ruhig geworden. Sie hat 2000 ihren letzten Film gedreht, „Enemies of Laughter“. Seither war sie Gast in einer Handvoll Fernsehserien, wo sie meist sich selbst gespielt hat. Durch die letzten Jahre hat sie sich eher auf ihre One-Woman-Show konzentriert, in der sie über ihr Leben erzählte und ihre liebsten Broadwaylieder zum Besten gab. „And there is Bea“ spielte sie über fast drei Jahre auf Touren durch die USA, England und Australien. Damit ist sie auch wieder zu ihren Wurzeln, dem Theater und dem Broadway, zurückgekehrt und man kann das wohl als das inoffizielle Good-Bye von Bea Arthur anschauen. Arthur bleibt aber sehr aktiv in ihrer Arbeit für die Tierorganisation PETA, für die ***- und Lesbenorganisation GLAAD und sie setzt sich für die Bildung junger Schauspieltalente ein.
letzte News : Beatrice Arthur ist am 25. April 2009 in ihrem Haus verstorben.

(copyright by Peter Denlo…)

Rue McClanahan

Ein Allroundtalent: Universitätsabschluss Cum Laude. Eigentlich eher zur konservativen Hausfrau geboren, liebt sie es ihre Marmelade selbst zu machen, zu sticken und stricken. Eine überzeugte Vegetarierin. Eine Tänzerin aus Leidenschaft. Sechs Mal vor dem Traualtar, einen Sohn. Besiegter Brustkrebs. Und ganz nebenbei hat Rue McClanahan es geschafft, eine der Top Fernsehschauspielerinnen der 70iger und 80iger Jahre zu werden.
Am 21. Februar 1934 erblickte Eddi Rue McClanahan in dem kleinen, öden Städtchen Healdton, Oklahoma das Licht der Welt. Ihr Vater war ein einfacher Bauarbeiter, und ihre Mutter führte einen kleinen Beautysalon in der Ortschaft.
Bereits in der Grundschule zeigte sich die kleine Eddi als Schauspielerin. Sie war ein aktives Kind und spielte in Schulaufführungen mit. Ihre Mutter brachte sie schon früh zur Tanzschule und von 12 Jahren an war sie professionelle Schülerin an einer Tanzakademie. Bereits nach kurzer Zeit war sie so gut, dass sie als Lehrerin einige Kurse für Anfänger übernehmen konnte, und als Rue 16 wurde konnte sie die Tanzakademie ganz übernehmen und wurde Direktorin davon. Sie organisierte Tanzvorführungen, für die ihr Vater die Kulissen baute und ihre Mutter die Kostüme nähte.
Trotz der erfolgreichen Jahre in der Tanzakademie entschied sich Rue zu studieren und ihre Leidenschaft für die Bühne mit ihrem Interesse an Sprachen zu verbinden. Sie zog nach Tulsa, Oklahoma und studierte an der Tulsa University Theaterwissenschaften und Deutsch als Hauptfächer und Französisch im Nebenfach. Rue promovierte cum laude und begab sich direkt nach dem Studium nach New York City, um sich als Schauspielerin zu versuchen.
Sie kam in das Nachkriegs New York der frühen 50iger Jahre. Es war die Stadt der Künstler und die Theaterstadt schlechthin. Als die Perfektionistin, die sie ist, entschied sie sich, zuerst nur die besten Schauspiellehrer zu nehmen und danach nur die besten Rollen zu kriegen. Das mit den Lehrern klappte. Rue wurde an die HB Schauspielschule von Uta Hagen aufgenommen und studierte einige Jahre unter dieser Legende der Schauspiellehrer, die einen grossen Einfluss auf Rues Schauspieltalent und ihre Arbeit hatte. Aber auch anderen Richtungen der Schauspielkunst wollte sie kennen lernen und begann bei Harold Clurman und Robert Lewis zu studieren, zwei anderen Legenden der amerikanischen Schauspielerszene des 20. Jahrhunderts. Durch deren Einfluss wurde sie auch ermuntert, die Aufnahmeprüfung ins berühmte Actor´s Studio zu machen, und wurde dort aufgenommen. Einmal aufgenommen im Actor´s Studio ist man Mitglied davon auf Lebenszeit, und so ist Rue noch heute aktiv dabei sowohl in New York als auch in Los Angeles. Bessere Ausbildungen als Rue sie genoss, kann man eigentlich gar nicht haben, und die Voraussetzungen sahen sehr gut aus. Aber trotzdem kamen die erhofften Rollen zunächst nicht.
Rue verdiente sich ihr Leben als Kellnerin, Verkäuferin und Sekretärin. Erst 1957 erhielt sie ihre erste Rolle in einem Theaterstück und debütierte in einem kleinen Theater in Erie, Pennsylvania.
Während dieser Zeit lernte sie Tom Bish kennen, den sie 1958 heiratete. Bald darauf wurde sie schwanger und brachte Anfang 1959 ihren Sohn Mark zur Welt. Kurz nach der Geburt trennte sie sich jedoch von Tom und reichte die Scheidung ein. Die beiden waren nur ein bisschen über ein Jahr verheiratet.
Für die Geburt ging sie zurück nach Oklahoma und blieb danach auch für einige Jahre dort. Sie eröffnete in ihrem Heimatort eine Tanz- und Schauspielschule und konzentrierte sich aufs Mutter sein. Aber zurück in Oklahoma traf sie einen Freund aus Teenagertagen namens Norman Hartwig und heiratete ihn nur kurz nachdem ihre Scheidung von Bish offiziell war. Diese Heirat war wohl eher ein Vorwand für Rue, um im konservativen Oklahoma nicht eine Alleinerziehende Mutter zu sein. Und die Ehe hielt wiedermal nicht lange an. 1961 konnten sich die beiden eingestehen, dass sie nur gute Freunde seien, Rue reichte die Scheidung ein und packte ihre Koffer und ging mit ihrem Sohn zurück nach New York.
Der zweite Versuch klappte besser, und Rue erhielt ihre Debutrolle in einem Film namens „The Grass Eeater“ (1961) gefolgt von Rollen in einigen anderen billigen B-Movies der frühen 60iger Jahre. Ihren ersten TV-Auftritt hatte sie 1963 als Kellnerin in einer Krimi-Serie namens „Burke´s Law“. Daneben wurde sie mehr und mehr erfolgreich auf der Bühne und spielte off und off-off-Broadway. Einige ihrer Theaterrollen während den 60iger Jahren formten sie zu einer ausgezeichneten Schauspielerin. Darunter waren Shakespeares Kate in „Die Widerspänstige Zähmung“, die Zofe in „Romeo und Julia“, Maria in „Zwölf Nächte“ und Lady Macbeth.
Die 60iger vergingen wie im Fluge. Rue schickte ihren Sohn Mark zurück nach Oklahoma zu ihren Eltern, denn die empfand, dass sie sich auf ihre Arbeit konzentrieren musste. Und Arbeit hatte sie sowohl auf der Bühne wie auch ab und an in Film und im Fernsehen. 1964 lernte sie den Schauspieler und Tänzer Peter DeMaio kennen, währenddem beide in einem Stück namens „The Secret Life of Walter Mitty“ spielten. Die beiden heirateten noch im selben Jahr und Rue nahm ihren Mark zurück zu sich nach New York, um ihm jetzt endlich eine Familie bieten zu können.
1968 machte Rue ihr Debut am Broadway in „Jimmy Shine“ neben Dustin Hoffman und ein Jahr später trat sie in der off-Broadway Produktion von „Who´s Happy Now“ auf und gewann dafür den Obie Award, New Yorks wichtigster Theaterpreis nach dem Tony.
1970 erhielt Rue endlich eine feste Rolle bei der Soap Opera „Another World“. Das hiess für sie nicht nur ein sicheres Einkommen, sondern auch die Akzeptanz ihrer Eltern für ihre Berufswahl. Nun war sie durch die ganze USA im Fernsehen zu sehen, und die Produzenten an der Westküste wurden langsam aufmerksam auf sie. 1971 zerbrach ihre dritte Ehe nach sieben Jahren aber sie hatte nicht viel Zeit deprimiert zu sein. Im selben Jahr spielte sie off-Broadway in dem Stück „Tonight In Living Color“, das der bekannte Fernsehproduzent Norman Lear sah. Er war so fasziniert, dass er Rue einen Gastauftritt in seiner Hitsitcom „All In The Family“ anbot. Nachdem sie noch am Broadway in David Rabes „Sticks and Bones“ auftrat, reiste Rue 1972 nach Hollywood und drehte die eine Episode ab. Zurück in New York erhielt sie bescheid, dass Lear so zufrieden mit ihrer Darbietung war, dass er ihr gerne noch eine Rolle anbieten möchte. 1973 unterschrieb Rue McClanahan einen Vertrag mit Norman Lears Produktionsfirma um in der noch fast neuen Hitserie „Maude“ mit Bea Arthur eine regelmässige Nebenrolle zu übernehmen. Sie zog nach Los Angeles und begann ihr neues Leben. Über Nacht wurde sie zu einem Fernsehstar.
In Maude spielte Rue Vivian Cavander Harmon, eine eher naive geschiedene Frau, die neu heiratet und die beste Freundin der Hauptdarstellerin Maude (Bea Arthur) wird. Vivian war eine art Rose Nylund, ein bisschen schlauer und sexier, aber genauso lieb und naiv. Die Zuschauer liebten Rue McClanahan und ihr Alter Ego Vivian. Und 1976 stand Rue auf dem Höhepunkt ihrer Beliebtheit. Sie kehrte für einige Monate an den Broadway zurück, wo sie unter der Regie von Bea Arthurs Ehemann Gene Saks in Neil Simons „California Suite“ auftrat. „Maude“ lief sehr erfolgreich Staffel nach Staffel und wurde 1978, durch Bea Arthurs Entschluss die Serie zu verlassen, abgesetzt.
In der Zwischenzeit hatte sich Rue wieder neu verliebt und heiratete 1976 zum vierten Mal. Diesmal einen Mann namens Gus Fisher. Die Ehe endete bereits wieder 1979.
Nach „Maude“ war Rue eine gefragte Fernsehschauspielerin. Es hagelte nur so Angebote für sie. Sie entschied sich auf der sicheren Schiene zu fahren und nahm ein Angebot von Norman Lear an. Sie vertraute dem Mann, der sie zum Star gemacht hatte. Lear wollte Rues eigene Sitcom produzieren. Von „Apple Pie“ wurden insgesamt nur sieben Episoden gedreht. „Apple Pie“ war als eine Art Sitcom-Farce gedacht, die in der Depression der 30 Jahre spielte. Dabney Coleman („Nine To Five“) spielte neben Rue die männliche Hauptrolle. Aber durch einen Wechsel in der Geschäftsleitung von NBC und wegen Lears spontaner Entscheidung, seine Karriere als Produzent zu beenden und in die Politik zu gehen, wurden die Dreharbeiten eingestellt, und die gedrehten Folgen landeten in Lagerhallen.
Rue tingelte sich nach dem Fiasko von „Apple Pie“ durch die verschiedenen Erfolgsserien der späten 70iger und frühen 80iger. Sie reiste einige Male auf dem „Love Boat“ mit und war Gast auf „Fantasy Island“. Daneben trat sie in unzähligen Fernsehfilmen in ganz unterschiedlichen Rollen auf. Erst 1982 unterschrieb sie wieder einen Vertrag für eine feste Anstellung bei einer Fernsehserie. „Mama´s Family“ war für Vicky Lawrence geschrieben, die in einer Nebenrolle in der „Caroll Burnett Show“ zum Komödienstar avancierte. Rue spielte wieder wie bei „Maude“ eine Nebenrolle, jedoch eine tragendere diesmal. Als Aunt Fran spielte sie die Schwester von Vicky Lawrence. Fran war wieder ein neuer Charakter für Rue. Sie war eine gradlinige Journalistin, die für ein Klatschmagazin schrieb und die keinen Spass vertrug. Ganz das Southern Girls trug sie stets pink Rüschchenkleider und Schleifchen im Haar. Konservativ und ein bisschen jungfräulich. „Mama´s Family“ wurde durch seinen derben und fast slapstikhaften Humor zu einem Hit, aber Rue war nie so ganz zufrieden mit der Art, wie sich ihre Rolle entwickelte, und wie sie geschrieben war.
1982, während den Dreharbeiten zu „Mama´s Family“ fühlte Rue in ihrer Garderobe plötzlich einen stechenden Schmerz unter ihren rechten Rippen und wurde wegen Anzeichen von Gallensteinen zur Notaufnahme gebracht. Der Verdacht erwies sich jedoch bald als falsch, als die Ärzte eine Lungenkrankheit entdeckten, die meist tödlich endete. Rue lag bereits im Koma als sie operiert wurde, und die Ärzte schon fast keine Hoffnungen mehr hatten. Aber die Operation verlief gut und rettete Rue das Leben. Sie verbrachte drei Wochen im Krankenhaus, davon fünf Tage unter genauer Aufsicht, da sie sich noch immer in einem sehr kritischen Zustand befand. Nach dem Krankenhausaufenthalt musste sie sich zu Hause noch zwei Wochen ausruhen, bevor sie wieder zu den Dreharbeiten von „Mama´s Family“ durfte. Aber durch die Operation waren ihre Stimmbänder geschädigt und Rue verlor das Volumen ihrer Stimme. Zunächst konnte sie nur sehr leise, fast heiser sprechen und es dauerte Jahre, bis sie wieder eine einigermassen normale Stimme hatte.
Für Rue war es wiedermal Zeit zu heiraten. Per Zufall traf sie Tom Keel, einer ihrer Teenager-Lieben, wieder, und die beiden heirateten 1984 in Ardmore, Oklahoma. Die Ehe hielt ein knappes Jahr und 1985 liessen sie sich wieder scheiden, da sie bemerkten, sie seien einfach nur gute Freunde.
Auch 1985 entschied sich Rue die Serie „Mama´s Family“ zu verlassen, da sie einfach keine Entwicklung in ihrer Rolle sah und damit sehr unzufrieden wurde. Somit wurde Aunt Fran von den Autoren der Serie „getötet“. Fran starb in der Damentoilette eines All-you-can-eat Imbiss an einem verschluckten Zahnstocher. Dieses Beispiel zeigt bereits den derben Humor der Serie.
Aber für Rue kam nun der absolute Durchbruch. Gleich nach „Mama´s Family“ wurde ihr die Rolle der Rose Nylund in „Golden Girls“ angeboten. Sie nahm sofort an, da sie von den Autoren und dem Team überzeugt war. Bea Arthur war für Dorothy vorgesehen und Rue redete auf ihre „Maude“-Kollegin ein, sie solle doch das Angebot annehmen. Als Betty White dann auch noch zusagte, berieten die beiden sich untereinander (sie kannten sich auch schon, da White auch des öfteren in „Mama´s Family“ aufgetreten war) und entschlossen sich die Rollen zu tauschen. Somit erhielt Rue die Rolle der nimmersatten Blanche Deveraux. Eine Paraderolle für sie, die sie bis zur Perfektion schleifen würde.
Durch „Golden Girls“ erreichte Rue McClanahan den absoluten Höhepunkt ihrer Karriere und wurde 1987 mit dem Emmy für beste Schauspielerin in einer Komödienserie ausgezeichnet (Nominationen 1986, 1988 und 1989).
Durch ihren Erfolg in „Golden Girls“ wurde Rue mit hunderten von Angeboten überhäuft. Sie spielte neben „Girls“ in etlichen Fernsehfilmen mit. 1990 gründete sie auf Drängen einer Freundin von ihr eine eigene Fernsehfilmproduktionsfirma namens Nugget Entertainment. Im darauf folgenden Jahr spielte sie die Hauptrolle in „To My Daughter“ für ihre eigene Produktionsgesellschaft. Der Film wurde im TV ausgestrahlt, war kein besonderer Hit aber auch nicht gerade ein Flop. Aber Rue entschied sich danach ihre Firma wieder zu verkaufen, da ihr die Arbeit als Produzentin nicht besonders gefiel.
Nach sieben Jahre „Golden Girls“ entschied sich Beatrice Arthur die Show zu verlassen und schnell wurde eine neue Sitcom konzipiert, die an den Erfolg von „Golden Girls“ anknüpfen sollte. In „Golden Palace“ wurde Rues Rolle Blanche in den Mittelpunkt gestellt und die bekannten Charaktere noch ein bisschen überdreht. Aber auch das machte das Fehlen von Arthur nicht wett. Die Serie wurde nach einer Staffel abgesetzt.
Nach ihrer Zeit als Blanche Deveraux ging Rue auch wieder vermehrt ans Theater zurück. Sowohl in Los Angeles wie auch in New York spielte sie in verschiedenen Stücken und Musicals mit („Bye Bye Birdie“, die Komödie „Nunsense“ mit ihren zwei Fortsetzungen „Oedipus Schmedipus – As Long As You Love Your Mother“, das sie selbst geschrieben hat etc.). Weiterhin war sie in verschiedenen TV-Filmen und in kleineren Gastrollen in Serien („Love Boat“, „Ladies Man“, „Touched by an Angel“ etc.) zu sehen. Aber sie nahm sich von da an auch mehr Zeit für gemeinnützige Zwecke. Sie trat der Organisation PETA (People for the Ethical Treatment of Animals) bei und stellte sich hin und wieder für Benefizveranstalltungen von GLAAD (Gay and Lesbian Association Against Discrimination) zur Verfügung. Zudem lancierte sie ihr eigenes Kleiderlabel für Frauen ab 40 und nannte es Very Rue (später A Touch of Rue).
1997 lernte Rue wieder einen Mann kennen. Morrow Wilson. Er war auch dabei, als sie am 6. Juni 1997 mit Brustkrebs diagnostiziert wurde. Drei Tage später bat er um ihre Hand. Rue sagte ja und unterzog sich danach verschiedenen Operationen und Chemotherapie. Weihnachten desselben Jahres heirateten Rue und Morrow in New York City und im Januar schloss sie die Chemotherapie ab und war auf dem Weg zur Heilung. Seitdem engagiert sich Rue sehr aktiv im Kampf gegen Brustkrebs.
Rue und Morrow sind bis heute glücklich verheiratet und leben auf Manhattan. Rue arbeitet weiter im Fernsehen, ab und zu beim Film und vernachlässigt auch die Bühne nicht. 2001 kehrte sie an den Broadway zurück und spielte im Klassiker „The Women“ neben grossen Namen wie Jennifer Tilly, Cynthia Nixon und Kristen Johnston. Es war ein grosser Erfolg, der auch fürs Fernsehen aufgezeichnet wurde. 2003 spielte sie in Mark Hamills „Six Dance Lessons in Six Weeks“, das es leider nicht bis zum Broadway brachte. Und zwischendurch tourte sie immer wieder mit dem Skandalhit „The Vagina Monologues“ durch die Lande. Sie spielte auch am Londoner West End in dem 1944 Klassiker „Harvey“ und borgte ihre Stimme für die CD-Aufnahme von Viginia Clintons (Bill Clintons Mutter) Autobiographie „Leading With My Heart“. Rue hat nun gerade einen Kinofilm abgedreht. In „Wit´s End“ spielt sie neben ihrem Gatten Morrow Wilson und Udo Kier. Der Film wird wohl im nächsten Jahr in die Kinos kommen.
Rue McClanahan ist auch weiterhin sehr aktiv. 2004 spielte sie in einer Independent Komödie namens „Wit´s End“ und nun hat sie gerade einen Fernsehfilm namens „Back to you and me“ abgedreht. Daneben ist sie sporadisch als Gast in Fernsehserien zu sehen, wie letztes Jahr in Whoopi Goldbergs Sitcom „Whoopi“ und dieses Jahr in der Sitcom „Hope and Faith“.

Sie starb am Morgen des 3.6.2010 im Alter von 76 Jahren an einem Schlaganfall.

(copyright by Peter Denlo…)

Betty White

Als unbestritten eine der beliebtesten und meisttalentierten Schauspielerinnen der Fernsehlandschaft begann Betty White ihre Karriere im Regionalfernsehen. Durch Mut und Willen drang sie sich als Frau durch die Männerdomäne Fernsehen und wurde als Produzentin ihrer eigenen Fernsehsitcom zu einer Pionierin des TV-Geschäfts. Ihre Karriere überspannt bereits einen Zeitraum von fast 60 Jahren, in denen sie stets auf der Karriereleiter weiter nach oben kletterte und ihre Höhepunkte in den 70iger und 80iger Jahre erreichte. Mit wenigen Ausnahmen blieb sie dem Medium Fernsehen treu und wagte nur sporadisch Auftritte in Radio, Bühne und Film. Ihr Talent und vor allem ihr Zusammenspiel mit anderen Schauspielern in einem Ensemble machten sie zusammen mit ihrem einzigartigem Gespür für Komödie und Timing zu einer der meistgefragten und beliebtesten Persönlichkeiten auf dem Bildschirm. Eine Legende, bereits zu Lebzeiten.
Geboren am 17. Januar 1922 in Oak Park, Illinois, wuchs sie in reichem Elternhaus auf. Als Betty zwei Jahre alt war zogen die Whites (amerikanische „Aristokratie“ mit vor allem deutschem und britischem Blut) in das boomende Südkalifornien um und liessen sich bald darauf in dem noblem Los Angeles Vorort Beverly Hills nieder, ein Ort idyllisch am Fusse der Santa Monica Mountains umrandet von Orangenhainen gelegen. Der kleine Ort wurde in den frühen 20iger Jahren besonders bekannt, da sich die Topstars des Films Mary Pickford, Douglas Fairbanks und Charles Chaplin dort Villen bauten und sich niederliessen. Betty besuchte die Schulen in Beverly Hills und machte ihren Abschluss an der Beverly Hills High (die High School die Jahrzehnte später durch einige pubertierende Teenies weltberühmt werden sollte…). Auf der Beverly Hills High war sie Mitglied in der Schauspielgruppe und trat in einigen Theaterstücken auf. Das führte dazu, dass sie nach der Schule den Wunsch hegte eine professionelle Schauspielerin zu werden. Sie begann Schauspielunterricht zu nehmen am Bliss-Hayden Little Theatre (einer Schule mit eigenem Theater das heute unter dem Namen Beverly Hills Playhouse weiter existiert.) Daneben begann White sich als Radiosprecherin ihr Taschengeld zu verdienen.
In dieser Zeit, unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg boomte in den USA das Fernsehgeschäft. Dem Film ging es schlechter und schlechter, da das Publikum jetzt zu Hause sitzen bleiben konnte und durch die Röhre unterhalten wurde. Fernsehen wurde im Los Angeles der 40iger Jahre zu einem der wichtigsten Arbeitsgeber der Stadt und warb viele junge Schauspieler gleich vom Film ab, bevor sie richtig begonnen hatten. So auch Betty White.
Am Bliss-Hayden hatte sie auch die Chance des öfteren auf der Bühne zu stehen und wurde dabei von Al Jarvis entdeckt. Jarvis hatte seine eigene Fernsehshow auf KLAC, einem LA Regionalsender. Sechs Tage die Woche legte er die Platten der Hitparade im Fernsehen auf und die Zuschauer zu Hause konnten vor ihrem Bildschirm Swing tanzen. Zwischen den Liedern führte er Interviews mit den Sängern und Bandleadern und spielte kleine peinlich-komische Sketche auf, die so verpackt eigentlich die Werbung für die Sponsoren der Sendung waren. 1949 holte Jarvis Betty White zu sich und setzte sie zunächst als sein “Girl Friday“ ein, was heisst, am Freitag blieb er zu Hause und Betty führte durch die Sendung.
Die „Al Jarvis Show“ war Betty Whites erstes professionelles Engagement und machte ihr beim TV-Publikum in Los Angeles schlagartig einen Namen. Und zwar nicht nur als Plattenauflegerin, sondern auch als Komödiantin in den Sketches und als Moderatorin und Entertainerin. 1952 kündigte Jarvis seine Stelle, Betty wurde als Moderatorin auf die ganze Woche besetzt und der Titel wurde auf „The Betty White Show“ geändert.
Währenddem White in ihrer eigenen Show Platten auflegte gründete sie 1952 mit zwei männlichen Partnern „Bandy Productions“, um ihre eigene Sitcom zu produzieren. Seit dem Start der Mutter-aller-Sitcoms „I Love Lucy“ sprossen auf allen Fernsehsendern neue Sitcoms aus dem Boden. Die Idee, eine Komödie vor einem Publikum mit vier bis sechs Kameras gleichzeitig zu filmen schlug wie eine Bombe ein und es versuchte dem Zuschauer ein Gefühl von dabei zu sein zu vermitteln. Das Schema der Sitcoms, wie es 1950 zum ersten mal eingesetzt wurde, hat sich bis heute bewährt.
Für ihre Sitcom wählte Betty White den Titel „Life With Elizabeth“, die Geschichte des jungvermählten Paares Elizabeth und Alvin, das so einige Abenteuer bestehen muss um sich ans junge Eheglück zu gewöhnen. „Life With Elizabeth“ wurde von Beginn 1952 an im Los Angeles Regionalfernsehen ausgestrahlt und wurde sofort zum Hit. Dadurch wurden Nationale Produzenten auf diese Serie aufmerksam und nicht einmal ein Jahr später wurde die Show jede Woche einmal in die Haushalte der ganzen USA übertragen. „Life With Elizabeth“ machte Betty somit zum nationalen Star. Von Anfang an war der naive Charakter der Elizabeth ein gern gesehener Gast in den Haushalten tausender Amerikanern, und bei den Fernsehproduzenten hatte Betty White sich bewiesen, war sie doch Co-Erfinder, Produzent und Hauptdarsteller dieser Serie. Und das als 28 jährige Frau! Durch diese Leistung kann man sie zu den drei wichtigsten weiblichen TV-Pionieren neben Lucille Ball und Gertrude Berg stellen.
„Live With Elizabeth“ gewann Betty White gleich nach der ersten Saison ihren ersten Emmy. Ein Zeichen dafür, dass sie bereits auf einem Höhepunkt ihrer Karriere angekommen war. „Elizabeth“ lief erfolgreich bis 1955. In der Zwischenzeit hatte Betty ihre Plattenshow aufgegeben und Produzierte mit ihrer Firma von 1954 an noch eine zweite Sitcom neben „Elizabeth“. Diese nannte sie wiederum „The Betty White Show“ und wurde von NBC ausgestrahlt. „The Betty White Show“ war jedoch nicht sehr erfolgreich und wurde bereits nach einem Jahr, zur selben Zeit wie „Life With Elizabeth“ wieder abgesetzt. Diese zwei Niederlagen so kurz nach dem Höhenflug trugen dazu bei, dass sich Betty umorientierte und nicht mehr produzieren wollte. Durch die nächsten zwei Jahre war sie auf sämtlichen grossen Talkshows als Gast in Sketchen und auch als Sängerin zu sehen. Sie war besonders oft in der „Jack Paar Show“, der Mutter-aller-Talkshows und auch in der „Tonight Show“, die damals von Jack Allen moderiert wurde. Erst 1957 liess sie sich von ABC überreden wieder eine eigene Sitcom zu produzieren. Eigentlich ein Abklatsch von „Life With Elizabeth“ entstand 1957 die Sitcom „A Date With The Angels“, die nicht sehr gut vom Publikum aufgenommen wurde. Bereits sechs Monate später wurde sie umbenannt zu „The Betty White Show“, wiedermal derselbe Titel und wiedermal kein Erfolg. Im April 1958 entschied ABC die Show abzusetzen.
Durch den erneuten Niederschlag entschied sich Betty White gar nicht mehr zu produzieren und trat in den darauffolgenden Jahren in Unzähligen Sitcoms , Fernsehserien und Fernsehspielen in Gastrollen auf. Auch fand sie Spass an Game-Shows, bei denen sie bis heute ein gerngesehener Gast ist.
1962 trat sie zum ersten mal in ihrer Karriere, die jetzt schon über zehn Jahre zählte, in einem Kinofilm auf. Sie erhielt eine kleine Rolle in einem vergessenen Film von Hollywood-Veteran Otto Preminger namens „Advise and Consent“. Die Arbeit an diesem Film hätte sie jedoch nicht überzeugen können vom Fernsehgeschäft ins Filmgeschäft zu wechseln. Die schnelle Arbeit vor mehreren Kameras war ihr geläufiger und lieber. Es dauerte auch 36 Jahre bis sie 1998 wieder für einen Kinofilm vor die Kamera trat.
1963 heiratete Betty in Las Vegas Allen Ludden, den Moderator der Spielshow „Password“, bei der sie seit 1961 ein regelmässiger Gast war. Ludden war Fernehzuschauern aus vielen Serien und Spielshows bekannt. Durch die 60iger Jahre hindurch moderierte Betty auch einige Spielshows und trat in unzähligen Episoden von TV-Serien auf. Erst 1973 kam ein erneuter Durchbruch.
Seit 1970 brach die Sitcom „Mary Tyler Moore Show“ alle Rekorde und „MTM“ wurde wohl die erfolgreichste Sitcom in den USA der 70iger Jahre. Betty White und Mary Tyler Moore waren seit langer Zeit Freundinnen und 1973 trat Betty als Gast in der 73 Episode von „MTM“ auf. Dieser kurze Auftritt brachte ihr 1973 sofort eine Emmy Nominierung ein. Und dadurch boten ihr die Produzenten der Show eine regelmässige Rolle in „MTM“ an.
White spielte Sue Ann Nivens, eine eher konservativ aussehende Moderatorin einer Kochshow, die aber eigentlich eine unerbitterte Männerjägerin war und nur Sex im Kopf hatte. Diese Rolle war so erfolgreich und Betty White verkörperte sie mit so viel Realität und Überzeugung, dass sich ihr Image sofort zur Sexhungrigen Hausfrau verwandelte. Betty war zwar erst in der dritten Saison eingestiegen zählte aber sofort zum festen Bestandteil der Sitcom und wurde in einigen Umfragen sogar als beliebter bewertet als die Hauptdarstellerin Mary Tyler Moore. Der Name Sue Ann Nivens schlich sich sogar ins US-Vokabular der 70iger Jahre ein als Synonym für die nach aussen konservative aber innerlich mit Leidenschaft und Perversion auflodernden Frau. Betty gewann für ihre Darstellung 1975 und 1976 weitere Emmys und war wieder auf einem Höhepunkt in ihrer Karriere angekommen. „The Mary Tyler Moore Show“ endete 1977 und Betty konnte sich vor Angeboten kaum retten.
CBS machte ihr das Angebot, wieder eine eigene Sitcom zu haben und im Herbst 1977 kam (wiedermal) „The Betty White Show“ raus. Von den Kritikern gelobt fand die Show leider kein Publikum und hatte einen schweren Stand im Montagabendprogramm wo andere erfolgreiche Serien liefen. Bereits ein Jahr später wurde sie abgesetzt, und es war so der letzte Versuch eine „Betty White Show“ zu machen. 1981 starb ihr Mann Allen Ludden und Betty arbeitete einige Jahre nicht mehr so viel. Sie arbeitete weiterhin in Fernsehserien (u. a. „Hotel“, St. Elswhere“, „Love Boat“ etc.) und Fernsehfilmen. Nicht des Geldes wegen, sondern aus Spass entschied sie sich 1983 wieder die Moderation einer Gameshow zu übernehmen. Ganz in ihrer Rolle aus „MTM“ moderierte sie die Show „Just Men!“ eine Spielshow wo nur Männer mitmachen durften. Ihre zweideutigen und spritzigen Sprüche waren eigentlich der Hauptgrund, warum die Zuschauer einschalteten. „Just Men!“ lief nur anderthalb Jahre, brachte Betty jedoch den Emmy für den Gameshow Moderator des Jahres ein, eine Annerkennung, die weder vorher und noch nachher an eine Frau ging. 1985 begannen die Dreharbeiten zum bisher grössten Hit ihrer Karriere. Drei der meistgefragten Komödiantinnen des Fernsehens wurden vereint in einer Sitcom über vier alternde Frauen die sich ein Haus teilen. Als NBC die Serie in Angriff nahm boten sie Betty White sofort die Rolle der Blanche Deveraux, in der Hoffnung, sie könnten auf den Erfolg von Sue Ann Nivens aufbauen. Aber nachdem Betty das Script für den Pilotfilm und das Konzept der Show gelesen hatte, rief sie die Produzenten an und sagte, sie werde nicht dabei sein, ausser sie kriege die Rolle der naiven Rose Nylund. NBC fügte sich, da sie White unbedingt mit dabei haben wollten und besetzten Rue McClanahan um, die als Rose bestimmt war. Heute kann man sich gar nicht mehr vorstellen, wie das rausgekommen wäre. „Golden Girls“ wurde sofort zum Hit und zu einer der erfolgreichsten Serien der 80iger Jahre und bereits nach der ersten Saison waren sowohl Arthur, McClanahan wie auch White für einen Emmy nominiert. Betty White gewann ihn in diesem Jahr. Irgendwie hatte sich hier ein Kreis geschlossen für Betty. Elizabeth in „Life With Elizabeth“, die sie vor mehr als 30 Jahren verkörpert hatte, war wie Rose Nylund in “Golden Girls” die naive aber liebenswerte Frau von nebenan. „Golden Girls“ endete durch Arthurs weggehen 1992 und Betty entschied sich mir McClanahan und Getty die Folgeserie „Golden Palace“ zu machen. Die Serie wurde aber bereits nach einem Jahr abgesetzt. 1994 erschien ihre Autobiographie „Here We Go Again: My Life In Television“, ein New York Times Bestseller. Betty spielte weiterhin in Fernsehserien als Gast und war oft in Werbung zu sehen. Nach „The Mary Tyler Moore Show“ und „Golden Girls“ war sie eine so bekannte Fernehpersönlichkeit, dass es fast schwierig für sie wurde in Serien noch eingesetzt zu werden und einen Charakter zu spielen der nicht Sue Ann Nivens oder Rose Nylund war. Oft spielte sie sich selbst und entschied sich vermehrt in Fernsehfilmen aufzutreten. Zudem rang sie sich durch 1998 wieder einen Kinofilm zu drehen. Sie spielte kleinere Rollen in „Hard Rain“ (1998), „Lake Placid“ (1999) und „Story Of Us“ (mit Bruce Willis und Michelle Pfeiffer, 1999). Auch 1999 übernahm sie wieder eine regelmässige Rolle in der Sitcom „Ladies Man“ mit Alfred Molina, die zwei Jahre lang bis 2001 lief. 1996 wurde ihr eine besondere Ehre zuteil, als sie in die Television Hall of Fame aufgenommen wurde. Eine Ehre, die erst 9 Frauen vor ihr erhielten. Von da an war Betty White eine Legende. Sie dreht bis heute Filme (2003 „Bringing Down The House“ mit Steve Martin und Queen Lativa), spielt in Fernsehserien, sitzt noch immer als Mitspieler in Gameshows rein, weil es ihr einfach Spass macht! Zudem verbringt sie viel Zeit für karitative Zwecke, besonders für Tiere setzt sie sich ein und ist auch Autorin eines Buches über Haustiere. Ein Energiebündel ohne Gleichen. Betty White genoss eine lange, erfolgreiche Karriere mit vielen Höhepunkten. Von den Anfängen des Fernsehens als „DJ“, selbstständige Produzentin, Gameshowspielerin bis zu der Gewinnerin einer Handvoll von Emmys – von „Girl Friday“ zu „Golden Girls“. White sagte, dass der langjährige Erfolg ihrer Karriere durch die „Vertrautheit“ kommt. Die Generation, die sie als Elizabeth kannte blieb mit ihr bis zu Rose. Und die Generationen, die folgten lernten sie irgendwo auf ihrem Weg kennen und schätzen. Jede neue Inkarnation von Betty White hat ihr eine weitere Fangemeinde eingebracht. Aber sowohl als sich selbst, wie auch in ihren Rollen (und in ihrer Karriere hat sie mehr verschiedene Charakteren gespielt, als so mancher erfolgreiche Schauspieler) hat Betty White durch ihr Talent und ihre Genialität die Zuschauer immer in ihren Bann gezogen. Und diese Qualität, diese Gewohnheit und diese Vertrautheit macht einige Fernsehdarsteller einfach einzigartig und langlebend – legendär.
Betty White ist noch die aktivste der vier Golden Girls, obwohl sie die zweit älteste ist. In den USA lief gerade ein Fernsehfilm namens „Annie´s Point“ mit Betty in der Hauptrolle. Zudem ist sie noch immer sehr viel in Fernsehserien zu sehen. Ihre letzte feste Rolle in einer Sitcom war in „Ladie´s Man“ mit Alfred Molina, die von 1999 bis 2001 gedreht wurde. Betty war in jeder Folge dabei. Seither ist sie sporadisch als Catherine Piper in der Erfolgsdramaserie „The Practice“ aufgetreten, eine Rolle die dann in die noch relativ neue Hitdramaserie „Boston Legal“ übernommen wurde, in der Betty in der momentanen Staffel bereits in vier Folgen zu sehen war. Zudem hatte sie durch das letzte Jahr durch Gastaustritte in u.a. „The Ellen DeGeneres Show“ und (wie bereits erwähnt) „Malcom in the Middle“. Betty ist also auch noch mit 83 Jahren ein Workoholic!

(copyright by Peter Denlo…)

Betty White verstarb am 31. Dezember 2021 – drei Wochen vor ihrem 100. Geburtstag – in Los Angeles, Kalifornien. REST IN PEACE – WITH LOVE FROM ALL OF US ! WE WILL NEVER FORGET YOU !

Hallo Schwester

– 1. Das Krankenhaus am Rande des Wahnsinns (Son of pilot)
– 2. Die nackte Lust (A lesson in life)
– 3. Mütter, Männer und Manien (Mother, Jugs and Zach)
– 4. Miami Weiss (This joint is jumpin)
– 5. Ihr Märchenprinz (Coming to America)
– 6. Vom Winde verweht (Begone with the wind)
– 7. Schwestern küßt man nicht (Kind, konsiderate, kare)
– 8. Eine ganz heiße Affäre (An internal affair to remember)
– 9. Brennende Begierde (Seize the date)
– 10. Der Mann mit dem Knall (Friends and lovers)
– 11. Liebe, Tod und überhaupt (Love, death and the whole damn thing)
– 12. Das dicke Ding (Sphere today, gone tomorrow)
– 13. Pizza und Kanonen (No hiding place)
– 14. Die schreckliche Wahrheit (The truth shall screw you up)
– 15. Teufelspakt (Married to the mop)
– 16. Raumschiff in Not (Eat something)
– 17. Vor Kuppelmüttern wird gewarnt (Reversal of Grandpa)
– 18. Große Stars und kleine Sternchen (Catch a fallen star)
– 19. Vollmond über Miami (Moon over Miami)
– 20. Zeit des Erwachens (Rude awakenings)
– 21. Wenn Hexen hexen (Dead nurse)
– 22. Kissengeflüster (The Ex-factor)
– 23. Schuld und Sühne (Slime and punishment)
– 24. Stille Post (Inside information)
– 25. Der Alligator im Swimmingpool (In my new country)
– 26. Heiße Liebe auf kühler Haube (Julie gets validated)
– 27. Von Mund zu Hund (Playing Doctor)
– 28. Alles tanzt nach meiner Pfeife (Annie’s choice)
– 29. Rächer in weißen Kitteln (Bad boy in the bubble)
– 30. Schmutzige Wäsche (Dirty laundry)
– 31. Leichen pflastern seinen Weg (Illicit transfers)
– 32. Die Nervensäge (Solitary man)
– 33. Ehemann zu verleihen (Our Fred)
– 34. Sündige Schwester (One Pequeno, two Pequeno)
– 35. Heiliges Ganovenehrenwort (Caught short)
– 36. Nackte Tatsachen (If I were a rich man)
– 37. Liebeskrank (The gropes of wrath)
– 38. Mordgelüste (Love and death)
– 39. Der Teufel und die hohe See (The devil and the deep blue sea)
– 40. Dr. Partyschreck (Superbowl)
– 41. Der Vielfraß (Family outing)
– 42. Der Sündenbock (What are friends for?)
– 43. Grenzenlose Leidenschaft (When Hank met Gina)
– 44. Ein Mann für jede Tonart (Smokin‘ in the boy’s room)
– 45. Die spanische Affäre (Sting of hearts)
– 46. Der Teufel mischt die Karten (Jumpin‘ Jack Flash)
– 47. Baby an Bord (The eagle has landed)
– 48. Neue Besen kehren schlecht (Send in the gowns)
– 49. Arzt wider Willen (Intruders)
– 50. Ein unmoralisches Angebot (Jack’s indecent proposal)
– 51. Auf Leben und Tod (Bring me the head of Hank Caplan)
– 52. Dr. Bunny gibt nicht auf (Snowball’s chance)
– 53. Hollywood läßt grüßen (No, but I played one on TV)
– 54. Zärtliche Versuchung (The bridges of Dade County)
– 55. Der ewige Fluch des Käsekuchens (Temporary setbacks)
– 56. Eine total verrückte Hochzeit (The birth of a marriage)
– 57. Vorsicht, Baby! (Parental guidance suggested)
– 58. Angeschmiert (Paco gets maced)
– 59. Fröhliche Weihnachten, Doktor! (The shift of the Magi)
– 60. Ehemann auf der Flucht (Bury the hatchers)
– 61. Das Auge des Tigers (Mi casa, su casa)
– 62. Jack, das Küchenwunder (Nothin‘ says lovin‘)
– 63. Millionär wider Willen (Silent partner)
– 64. Ein eiskalter Engel (Don’t hit the road, Jack)
– 65. Killer Jack (The big Jack attack)
– 66. Blindschleichen haben’s schwer (Fly the friendly skies)
– 67. Patient gesucht (The one after the earthquake)
– 68. Das Abschiedsgeschenk (All the pretty Casey’s)